Saarland University Faculty of Medicine
Gefäße
Prof. Dr. Peter Lipp

Da Gefäße flüssigkeitsgefüllt sind, stellen sie sich sonographisch weitestgehend echofrei dar.

Arterien haben infolge verstärkter Wandreflexionen eine feinere Binnenstruktur.

Größere venöse Bahnen, wie zB. die Vena cava inferior zeigen in Abhängigkeit von Atmung und Blutdruck ausgeprägte Kaliberschwankungen, sodass die Angabe eines Querdurchmessers nur mit Einschränkung zu bewerten ist; annähernd kann ein Wert bis 20 mm insbesondere in der späten Inspirationsphase und am Ende der Exspiration noch als normal gelten.

 

Darstellung d. V.cava inferior & Ansatz des re. Vorhofs

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In der Intensivmedizin wird der Durchmesser der V.cava inferior als Hinweis auf den Volumentstatus des Patienten interpretiert. Dadurch lassen sich bei Patienten im septischen Schock Therapieoptionen abwägen.

(Volumentherapie <-> Katecholamintherapie)

Aorta

3-5MHZ

wird in Rückenlage  untersucht

Aorta mit  truncus coeliacus im Längsschnitt

Konvexschallkopf wird senkrecht im Oberbauch angesetzt

durch Drehen des Schallkopfes Darstellung der Aorta

Gemessen wird jeweils der sagittalen und/oder quere Durchmesser. (3)

 

 

 

 

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Lungenarterienembolie (LAE)

Bei einer Lungenembolie verstopft ein Blutgerinnsel ein Gefäß in der Lunge. Der Embolus stammt meistens aus den Beckenvenen oder tiefen Beinvenen und gelangt über die Blutbahn in das Atmungsorgan.

Der Verschluss führt dazu, dass zu wenig Sauerstoff ins Blut und damit in den Körper gelangt.

 

Die daraus resultierende Dyspnoe (Luftnot) führt schnell zu lebensbedrohlichen Zuständen.

 

Darüber hinaus muss das Herz bei einer Lungenembolie gegen einen erhöhten Widerstand im Lungenkreislauf anpumpen. Das führt bei einer nicht erkannten und unbehandelten LAE langfristig zu einer Vergrößerung der rechten Herzhälfte, die für die Versorgung des Lungenkreislaufes zuständig ist (Rechtsherzhypertrophie).

 

Letztendlich kann die ständige Überbelastung des Herzens zu Herzversagen und Tod führen. Andere mögliche Folgeerscheinungen sind Herzrhythmusstörungen oder ein Lungeninfarkt, bei dem Teile des Lungengewebes nekrotisch werden und absterben.

 

Ein Hinweis auf deine Lungenembolie, kann nebst Symptomatik, anhand einer Sonographie betreffender Areale (cave: Untersuchung nur intercostal möglich) oder des rechten Herzens (TAPSE) durchgeführt werden.

 

Hier ist im Notfall eine massive Einschränkung der Kontraktiliät,  meist aber eine Hypertrophie (Verdickung)  erkennbar.

 

www.thrombose-ratgeber.de/ultraschall-gegen-lungenembolie/

 


Bild 1 bis 3: scharf begrenzte, echoarme ( meist keilförmige ) Läsionen des Lungenparenchyms infolge kleiner Embolien.
Außerdem erkennt man auf Bild 1 und Bild 3 jeweils einen kleinen Begleiterguss.
Bei Bild 3 bildete sich eine Infarktpneumonie. Ursächlich für die Lungeninfarkte war in allen Fällen eine tiefe Beinvenenthrombose.

 

www.sonographiebilder.de/sonographie-bilder/thorax/embolie/

 

 

Tiefe Beinvenenthrombose (TVT)

Bei einer tiefen Venenthrombose bildet sich das Blutgerinnsel in einer der größeren, tief in den Muskelschichten liegenden Venen. Die meisten tiefen Venenthrombosen entstehen im Unterschenkel.

 

Viele tiefe Venenthrombosen bleiben unbemerkt und lösen sich von selbst wieder auf.

Manche verursachen aber auch Beschwerden wie Schmerzen und Schwellungen.

 

Wenn eine TVT festgestellt wird, ist eine Behandlung notwendig, um ernsthafte Komplikationen wie eine Lungenembolie zu vermeiden.

 

Typische Anzeichen einer TVT sind Schmerzen im Bein oder in der Hüfte, Druckempfindlichkeit, Spannungsgefühle und eine gerötete Haut. Der betroffene Bereich kann außerdem anschwellen und sich warm anfühlen. Manchmal löst eine TVT aber auch gar keine Beschwerden aus.

 

Eine Diagnosestellung der TVT ist mittels sog. kompletter Kompressionssonographie möglich. Hierzu wird der Patient zu erst in Rückenlage im Bereich der Leiste und beider Oberschenkel untersucht.

 

Mit dem Schallkopf werden im Querschnitt Vene und Arterie dargestellt. Zeigt die Vene hier keine Kompressibilität liegt eine Phlebothrombose vor.

 

Zusätzlich zur Kompression, wird ebenfall eine Untersuchung im Längsschnitt mit spontanem und verstärktem Dopplersignal durchgeführt. Im Längsschnitt sind hier als Normbefund eine gute Farbauffüllung, sowie ein guter und atemabhängig verschiebbarer Spontanfluss darstellbar. Ist dies nicht der Fall, liegt der Verdacht auf eine Thrombose nahe.

Anschließend wird die Vena poplitea beim sitzenden Patienten via Kompressionssonographie untersucht.  Durch die verschiedenen Aufspaltungen und die muskulär bedingte verringerte Schallbarkeit, empfiehlt es sich, die Waden von kranial nach kaudal im Querschnitt zu schallen, und hierbei auf echoarme und wenig komprimierbare Strukturen zu achten (cave: Muskelfasern können sich ebenfalls echoarm darstellen – Seitenvergleich anstreben).

 

Die Venen der Tibialis anterior-Gruppe können nur von ventral (zwischen Tibia und Fibula) untersucht werden: die Gefäße liegen ventral der Membrana interossea cruris und sind deshalb von dorsal meist nicht darzustellen. Allerdings kommt es nur sehr selten vor, dass eine Thrombose nur in den Venen der Tibialis-anterior-Gruppe auftritt.

 

Quellen von und nach verändert:

www.degum.de/fileadmin/dokumente/sektionen/radiologie/Untersuchungstechnik_Beinvenen_1.pdf

www.gesundheitsinformation.de/tiefe-venenthrombose-tvt.2408.de.html


 

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Schallkopf