Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
CUP-Syndrom
Direktor der Klinik: Univ.-Prof. Dr. med. B. Schick

Molekulare Tumorzellbiologie des CUP-Syndroms (Cancer of unknown primary)

 

In diesem Forschungsprojekt beschäftigen wir uns mit der Tumorzellbiologie des sogenannten CUP-Syndroms, einer Tumorerkrankung, bei der die betroffenen Patienten Lymphknoten- und/oder Fernmetastasen aufweisen, ohne dass die Lokalisation des Primärtumors bekannt ist. Hinsichtlich des Entstehungsprozesses dieses klinisch charakteristischen Krankheitsbildes versuchen  verschiedene kontrovers diskutierte Theorien, das im Vergleich zu Kopf-Hals-Tumoren mit bekanntem Primärtumor deutlich gesteigerte Metastasierungspotential dieser Tumorerkrankung zu erklären. Darüber hinaus haben Patienten mit einem CUP-Syndrom der Kopf-Hals-Region mit einer mittleren Überlebenszeit von 8 Monaten eine deutlich schlechtere Prognose als Patienten mit metastasierten Kopf-Hals-Tumoren mit bekanntem Primärtumor und stellen daher eine große Herausforderung für die Diagnostik und individuelle Therapieplanung dar.

 

Unser Ziel ist es durch molekulargenetische, immunhistochemische und funktionelle Untersuchungen die molekulare Grundlage dieser Tumorerkrankung näher aufzuklären, um so neue therapeutische Ansätze identifizieren zu können.

 

Kooperationspartner:

- Institut für Allgemeine und Spezielle Pathologie

- Institut für Medizinische Biochemie und Molekularbiologie (AG Prof. Zimmermann)

Publikationen:

Bochen F, Adisurya H, Wemmert S, Lerner C, Greiner M, Zimmermann R, Hasenfus A, Wagner M, Smola S, Pfuhl T, Bozzato A, Al Kadah B, Schick B, Linxweiler M (2017) Effect of 3q oncogenes SEC62 and SOX2 on lymphatic metastasis and clinical outcome of head and neck squamous cell carcinomas. Oncotarget 8: 4922-4934

 

Al Kadah B, Papaspyrou G, Linxweiler M, Schick B, Rübe C, Büchler BS, Niewald M (2017) Cancer of unknown primary (CUP) of the head and neck: retrospective analysis of 81 patients. Eur Arch Otorhinolaryngol 274: 2557-2566