Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
AG Kopf-Hals-Onkologie
Direktor der Klinik: Univ.-Prof. Dr. med. B. Schick

In unserer Arbeitsgruppe “Kopf-Hals-Onkologie” beschäftigen wir uns in verschiedenen Forschungsprojekten mit der molekularen Tumorzellbiologie sowie neuen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten von Tumoren des Kopf-Hals-Bereichs, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen möchten. Dabei stehen das Plattenepithelkarzinom des Kopf-Hals-Bereichs (head and neck squamous cell carcinoma, HNSCC), das CUP-Syndrom (Cancer of unknown primary) und das juvenile Angiofibrom im Fokus unserer Untersuchungen.

HNSCCs zählen zu den 6 häufigsten Krebserkrankungen des Menschen und umfassen 5% aller menschlichen Tumorerkrankungen. Die Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von Kopf-Hals-Tumoren stellen Nikotin- und Alkoholabusus sowie eine Infektion der Mundschleimhaut mit humanen Papillomviren der high-risk-Gruppe (HR-HPV) dar. Die betroffenen Patienten können Symptome wie Schluckbeschwerden, eine chronische Heiserkeit, Schmerzen, eine Halslymphknotenschwellung, Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsverlust zeigen. Die Grundlagen der Therapie stellen die chirurgische Behandlung, Strahlentherapie und Chemotherapie dar, wobei der therapeutische Antikörper Cetuximab seit einigen Jahren die Behandlungsmöglichkeiten ergänzt. Die durchschnittliche 5-Jahres-Überlebensrate der Kopf-Hals-Tumorpatienten liegt seit Jahrzehnten unverändert bei ca.65%.

Ziel unserer Forschung ist es, neue prognostische und prädiktive Biomarker für diese Tumorentität zu identifizieren, nicht-invasive Methoden zur Gewinnung und molekularen Analyse von Tumorzellen zu etablieren, die molekularen Grundlagen der Entstehung und Progression dieser Tumorerkrankung aufzuklären und so neue therapeutische Strategien zu entwickeln.

Im Einzelnen arbeiten wir derzeit an folgenden Projekten:

  1. Immunonkologie

  2. Rolle des SEC62 Gens in der Tumorzellbiologie von Kopf-Hals-Tumoren
  3. Anwendung abstrichzytologischer Methoden für Diagnostik und       personalisierte Therapieplanung von Kopf-Hals-Tumorpatienten
  4. Nicht-invasive Detektionsmöglichkeiten des HPV-Status von Kopf-Hals-Tumoren
  5. Einfluss von Vitamin D auf die Prognose und das Therapieansprechen von Kopf-Hals-Tumorpatienten
  6. Molekulare Tumorzellbiologie des CUP-Syndroms
  7. Rolle von miRNAs in der Tumorzellbiologie von Kopf-Hals-Tumoren
  8. Angiofibrome