Saarland University Faculty of Medicine
Artefakte
Prof. Dr. Peter Lipp

Artefakte

 

"Artefakte sind veränderte Muster oder nicht stochastische Störungen im rekonstruierten Bild, die im Objekt nicht vorhanden sind." (Leitlinie der Bundesärztekammer zur

Qualitätssicherung in der Computertomographie, 2007)

Man unterscheidet allgemein zwischen Bewegungsartefakten, Metallartefakten, anatomisch und pathologisch bedingten Artefakten und CT-basierten Artefakten. Die bekanntesten sind die Bewegungsartefakte, die man auch in Patientenbedingte, Pulsations- und Atemartefakte unterteilen kann.


Bei den anatomischen Artefakten unterscheidet man eine Vielzahl von Artefakten, wie zum Beispiel pathologisch bedingte Artefakte, Aufhärtungsartefakte, Partialvolumenartefakte, Photo Starving und Unterabtastung.

Die CT-basierten Artefakte sind Bildfehler, die mit der Messtechnik, ihren Ungenauigkeiten und "Fehlern" zusammenhängt. Um hier einige Bespiele zu nennen, gibt es Ringartefakte oder Spiralartefakte, sowie Kegelstrahlartefakte.

Um trotz zahlreicher Bildfehler eine gute und fehlerfreie Diagnose treffen zu können, muss der Radiologe mit den entsprechenden Artefakten vertraut sein, und in der Lage sein, eben diese zu erkennen und unabhängig von ihnen die CT-Bilder auswerten zu können. Ebenso wichtig ist die Vorbeugung der Entstehung ebendieser vermeidbaren Artefakte, wie zum Beispiel eine korrekte und sichere Lagerung, sowie ein kurzzeitiges Anhalten des Atmens des Patienten, was Bewegungsartefakte minimieren kann. Das Ablegen aller entfernbarer metallischen Fremdkörper wie Schmuck, Zahnprothesen und Teile der Kleidung verringert das Risiko eines Metallartefaktes im Bild.