Saarland University Medical Center and Saarland University Faculty of Medicine
vor 2006
Leitung: Prof. Dr. med Jürgen Geisel, M.A.

Mitteilungen vor 2006

Einführung der GFR-Berechnung nach der MDRD-Formel:

Durch die alleinige Messung des Plasmakreatinins werden aufgrund des Kreatinin-blinden Bereiches nur deutliche Nierenfunktionsstörungen erkannt. Die Kreatinin-Clearance ist durch die in der Praxis häufig auftretenden Sammelfehler limitiert. Von der amerikanischen Nephrologischen Gesellschaft wird die Berechnung der glomerulären Filtrationsrate (GFR) nach der MDRD-Formel empfohlen. Gerade bei älteren Personen kann der Kreatinin-blinde Bereich einer Nierenerkrankung (GFR 60 - 120 ml/min) durch die Anwendung der MDRD-Formel besser erfasst werden. Bei jeder Anforderung des Plasmakreatinins wird automatisch die GFR nach der MDRD-Formel berechnet. Für die Berechnung der GFR werden die Plasma­kreatininkonzentration sowie Alter und Geschlecht benötigt. Die Berechnung der GFR erfolgt nur bei Personen im Alter von 18 - 70 Jahren. Die MDRD-Formel lautet:

GFR (ml/min/1,73 m2) = 186 x Kreatinin-1,154 x Alter-0,203 x (0,742 bei Frauen)

Im Zentrallabor wird für die Bestimmung des Plasmakreatinins eine gegen IDMS standardisierte Methode verwendet. Hierzu wurde von Levey et al. (Clin Chem 2007;53:766-72) eine korrigierte MDRD-Formel angegeben, die ab 10.04.2008 zur Anwendung kommt:

GFR (ml/min/1,73 m2) = 175 x Kreatinin-1,154 x Alter-0,203 x (0,742 bei Frauen)

Bei Personen mit schwarzer Hautfarbe muß der GFR-Wert noch mit dem Faktor 1,21 multipliziert werden. Dieser Faktor muss vom behandelnden Arzt berücksichtigt werden, da eine automatische Berechnung durch das Zentrallabor nicht möglich ist. Der Referenzbereich der GFR beträgt: 80 - 140 ml/min (pro 1,73 m2). Die MDRD-Formel ist jedoch nicht geeignet, um Dosisanpassungen von potentiell toxischen Medikamenten vorzunehmen. Durch die Berechnung der GFR entstehen keine zusätzlichen Kosten.


 

Änderung des Referenzbereiches für Oestradiol:

Der Referenzbereich für Oestradiol wurde wie folgt neu festgelegt:

 

 Alter Referenzbereich (pg/ml)Neuer Referenzbereich (pg/ml)
Erwachsene (m)13.5 - 59.57.63 - 42.6
Erwachsene (w) Follikelphase 12.5 - 166
Erwachsene (w) Ovulationsphase 85.8 - 498
Erwachsene (w) Lutealphase 43.8 - 211
Erwachsene (w) Postmenopause < 54.7
Erwachsene (w) Schwangerschaft > 215
Kinder (m) 1-10 Jahre < 20
Kinder (w) 1-10 Jahre 6.0 - 27.0


 

Änderung des Referenzbereiches für pro-BNP:

Der Referenzbereich für pro-BNP wurde wie folgt neu festgelegt:

 

 Alter Referenzbereich (pg/ml)Neuer Referenzbereich (pg/ml)
Erwachsene (m) < 50 Jahre0 - 88 
Erwachsene (m) < 65 Jahre0 - 227 
Erwachsene (m) 0 - 100
Erwachsene (w) < 50 Jahre0 - 153 
Erwachsene (w) < 65 Jahre0 - 334 
Erwachsene (w) 0 - 150


 

Änderung des Referenzbereiches für PTT und Fib:

Der Referenzbereich wurde wie folgt neu festgelegt:

PTT:

Alter Referenzbereich: 22 - 30 sec

Neuer Referenzbereich: 21 - 34 sec

Fib:

Alter Referenzbereich: 150 - 450 mg/dl

Neuer Referenzbereich: 180 - 400 mg/dl


 

Änderung des Referenzbereiches für 25-OH-Vitamin D3:

Der Referenzbereich wurde wie folgt neu festgelegt:

Alter Referenzbereich: 10 - 68 ng/ml

Neuer Referenzbereich: 20 - 68 ng/ml ausreichend

Neuer Referenzbereich: 10 - 20 ng/ml latenter Mangel


 

Geräteumstellung in der Gerinnung:

Durch Geräteumstellung in der Gerinnung ergeben sich folgende neue Referenzbereiche:

 

 Alter ReferenzbereichNeuer ReferenzbereichEinheit
Quick70 - 12070 - 130%
PTT22 - 3025,75 - 33,2sec
TZ14 - 2114 - 21sec
Fibrinogen150 - 450180 - 350mg/dl
AT-III75 - 12575 - 125%
D-Dimer0 - 0,20 - 0,2mg/l
Reptilase12 - 2016 - 22sec

In der Verlaufskontrolle sind Abweichungen möglich.


 

Änderung des Referenzbereiches für CK:

Der Referenzbereich für CK wurde wie folgt neu festgelegt:

 

 Alter Referenzbereich (U/l)Neuer Referenzbereich (U/l)
Erwachsene (m)0 - 1740 - 190
Erwachsene (w)0 - 1400 - 167

Diagnostische Kriterien für Herzinfarkt:

 

 CK (U/l)CK-MB (U/l)CK-MB / CK (%)
Erwachsene (m)> 190> 246 - 25
Erwachsene (w)> 167> 246 - 25

Die diagnostischen Kriterien (CK, CK-MB) für Herzinfarkt sind erfüllt und nur dann erfüllt, wenn alle drei Kriterien erfüllt sind.


 

Änderung des Referenzbereiches für LDH:

Der Referenzbereich wurde wie folgt neu festgelegt:

 

 Alter Referenzbereich (U/l)Neuer Referenzbereich (U/l)
Kinder 1 Tag 0 - 723
Kinder 2-5 Tage 0 - 944
Kinder 6 Tage - 6 Monate 0 - 531
Kinder bis 20 Tage225 - 600 
Kinder 7-12 Monate 0 - 598
Kinder 1-3 Jahre 0 - 463
Kinder 4-6 Jahre 0 - 335
Kinder 7-12 Jahre (m) 0 - 416
Kinder 7-12 Jahre (w) 0 - 317
Kinder 15 Jahre120 - 300 
Kinder 13-17 Jahre (m) 0 - 372
Kinder 13-17 Jahre (w) 0 - 238
Erwachsene < 65 Jahre 0 - 262
Erwachsene > 65 Jahre 0 - 289
Erwachsene (m)135 - 225 
Erwachsene (w)135 - 214 


 

Änderung des Referenzbereiches für Borrelien-AK (IgM) im Serum:

Durch Reagenzienwechsel wurde der Referenzbereich neu festgelegt:

Alter Referenzbereich: 0 - 11 (RE)/ml

Neuer Referenzbereich: 0 - 20 (RE)/ml


 

Änderung der Referenzbereiche für ALB, TP und IGG im Urin:

Infolge von Gerätewechsel wurden die Referenzbereiche neu festgelegt:

 

AnalytAlter Referenzbereich (mg/l)Neuer Referenzbereich (mg/l)
Albumin0 - 200 - 30
Gesamteiweiss0 - 800 - 100
IgG0 - 100 - 9


 

Arzneimittelinterferenzen bei Bestimmung von Digoxin:

Falsch erniedrigte Digoxinwerte können bei gleichzeitiger Gabe nachfolgender Medikamente gemessen werden:

1) Spironolakton: Bei täglichen Dosierungen von > 50 mg wurden um bis zu 23 % falsch erniedrigte Digoxinspiegel gemessen.

2) Hydrokortison: Bei intravenöser Injektionen von 500 mg wurden um bis zu 23 % falsch erniedrigte Digoxinspiegel gemessen.

3) Prednisolon: Bei Gabe in hohen Konzentrationen um bis zu 20 % falsch erniedrigte Werte und Methylprednisolon sowie Dexamethason um bis zu 5 % falsch erniedrigte Werte.


 

T4-Anforderung im Notfall durch fT4-Bestimmung ersetzt:

Auf Grund der höheren diagnostischen Aussage wird im Notfall nur noch freies T4 (fT4) bestimmt.

Die T4-Anforderung auf dem Notfallschein wird deshalb automatisch durch die fT4-Bestimmung ersetzt.


 

Änderung der Referenzbereiche der Serum-Elektrophorese:

Infolge von Softwareänderungen am Meßgerät wurden die Referenzbereiche der Serum-Elektrophorese neu festgelegt:

Referenzwerte (siehe Referenzwertliste unter Buchstabe "E")

 

ProteinfraktionAlter Referenzbereich (in %)Neuer Referenzbereich (in %)
Albumin49.7 - 64.453.4 - 65.1
Alpha-14.8 - 10.15.1 - 9.9
Alpha-28.5 - 15.17.6 - 13.4
Beta7.8 - 13.17.5 - 12.4
Gamma10.5 - 19.59.7 - 17.9


 

Änderung der Referenzbereiche für Enzymaktivitätsmessungen:

Die Bundesärztekammer schreibt die Umstellung der Enzymaktivitätsmessung auf 37°C im Jahr 2002 vor. Im Klinisch-Chemischen Zentrallabor erfolgt diese Umstellung am 01.07.2002. Betroffen sind folgende Untersuchungen:

alkalische Phosphatase (AP), ALAT (GPT), ASAT (GOT), Cholinesterase (CHE), CK, CK-MB, gamma-GT, GLDH, LDH.

Neue Referenzbereiche sind erforderlich, da die Werte nicht mehr mit den alten vergleichbar sind.

Referenzwerte (siehe Referenzwertliste)


 

Änderung des Referenzbereiches für HbA1c:

Am 22.05.2002 wurden durch Gerätewechsel die Referenzwerte für HbA1c geändert.

Alter Referenzbereich: 4.7 - 6.4 %

Neuer Referenzbereich: 3.9 - 6.1 %


 

Änderung des Referenzwertes für Laktat im NaF-Blut:

Am 19.03.2002 erfolgte ein Reagenzienwechsel für Laktat im NaF-Blut. Dadurch wurden die Referenzwerte neu festgelegt.

Alter Referenzbereich: 0,6 - 2,4 mmol/l

Neuer Referenzbereich: 0,5 - 2,2 mmol/l


 

Methodenwechsel und Änderung des Referenzwertes für Folsäure:

Am 28.02.2002 erfolgte ein Methodenwechsel für Folsäure. Dadurch wurden auch die Referenzwerte neu festgelegt.

Alter Referenzbereich: 2,6 - 14,6 ng/ml

Neuer Referenzbereich: > 5,3 ng/ml


 

Änderung des Referenzbereiches für C-Peptid:

Am 21.12.2001 wurden die Referenzwerte für C-Peptid neu festgelegt.

Alter Referenzbereich: 0.9 - 4 ng/ml

Neuer Referenzbereich: 1.1 - 5 ng/ml


 

Änderung der Methode für Myoglobin:

Am 11.12.2001 wurden durch Methodenwechsel die Referenzwerte für Myoglobin geändert.

Alter Referenzbereich: 7 - 64 µg/l (Frauen) bzw. 16 - 76 µg/l (Männer)

Neuer Referenzbereich: 25 - 58 µg/l (Frauen) bzw. 28 - 72 µg/l (Männer)


 

Änderung der Methode für HbA1c:

Am 30.11.2001 wurden durch Methodenwechsel die Referenzwerte für HbA1c geändert.

Neuer Referenzbereich: 4.7 - 6.4 %


 

Änderung des Referenzwertes für gamma-GT:

Am 21.11.2001 ergeben sich durch die Standardisierung des Kalibrators geringfügige Änderungen des Referenzbereiches für gamma-GT.

Neuer Referenzbereich: 3 - 21 U/l (Frauen) bzw. 5 - 35 U/l (Männer)


 

Kleines Blutbild: Einführung von Referenzwerten für Kinder:

Am 16.10.2001 wurden die Referenzbereiche für das Kleine Blutbild in der Labor-EDV angepasst. Insbesondere sind altersabhängige Referenzbereiche für Säuglinge und Kinder eingeführt worden. Die Referenzwerte für Erwachsene bleiben unverändert.

Referenzwerte (siehe Referenzwertliste)


 

Änderung des Referenzwertes für Homocystein:

Am 28.09.2001 wurde der Referenzbereich für Homocystein neu festgelegt. Die Methode bleibt dabei unverändert.

Neuer Referenzbereich: 0 - 12 µmol/l


 

Änderung der Methode für Cyclosporin (monoklonal):

Am 03.08.2001 wurde die Methode für Cyclosporin (monoklonal) umgestellt.

Alte Methode: Cedia Cyclosporin von Roche

Neue Methode: Emit 2000 Cyclosporin von Syva, Dade Behring

Referenzwerte (siehe Referenzwertliste)


 

Änderung der Methoden bei endokrinologischen Untersuchungen:

Am 02.07.2001 wurden folgende Methoden geändert:

ACTH: Methodenwechsel, neuer Referenzbereich: 9 - 52 pg/ml

Renin (Konzentration): Methodenwechsel, neuer Referenzbereich: stehend: 2.1 - 25.6 pg/ml, liegend: 1.5 - 18.1 pg/ml

STH: Methodenwechsel, neue Einheit, neuer Referenzbereich: Kinder 0 - 20 ng/ml, Erwachsene 0 - 10 ng/ml

25-OH-Vitamin D3: Methodenwechsel, neuer Referenzbereich: Winter 11 - 84 ng/ml

Calcitonin: Methodenwechsel, neuer Referenzbereich: Frauen 0 - 4.6 pg/ml, Männer 0 - 11.5 pg/ml

Am 09.07.2001 wurden weitere Methoden geändert:

C-Peptid: Methodenwechsel, neuer Referenzbereich: 0.9 - 4.0 ng/ml

Insulin: Methodenwechsel, neuer Referenzbereich: 6 - 27 mIU/ml

DHEA-S: Methodenwechsel, neuer Referenzbereich: Frauen 350 - 4300 ng/ml, Männer 800 - 5600 ng/ml

Am 23.07.2001 wurden weitere Methoden geändert:

Cortisol: Methodenwechsel, neuer Referenzbereich: 6.2 - 19.4 mg/dl

Östradiol: Methodenwechsel, neuer Referenzbereich: Frauen (siehe Referenzwertliste), Männer 13.5 - 59.5 pg/ml

Testosteron, gesamt: Methodenwechsel, neuer Referenzbereich: 2.8 - 8.0 pg/ml


 

Bedeutung und Regulation von Zytokinen bei der Früherkennung der neonatalen Sepsis

Dr. T. Orlikowsky

(Abteilung für Neonatalogie des Universitätsklinikum Tübingen)

Fortbildung am 25.04.2001, 17:00Uhr

Ort: Konferenzraum der Inneren Medizin, Geb. 41


 

Änderung des Referenzwertes für Folsäure:

Am 12.03.2001 wurde der Referenzbereich für Folsäure neu festgelegt. Die Methode bleibt dabei unverändert.

Neuer Referenzbereich: 2,6 - 14,6 ng/ml


 

Änderung des Referenzwertes für D-Dimer:

Am 22.02.2001 wurde der Referenzbereich für D-Dimer neu festgelegt. Die Methode bleibt dabei unverändert.

Neuer Referenzbereich: 0 - 0.2 mg/l


 

Änderung der Referenzwerte für Beta-2-Mikroglobulin im Serum:

Am 21.12.2000 wurde der Referenzbereich für Beta-2-Mikroglobulin im Serum neu festgelegt. Die Methode bleibt dabei unverändert.

Neuer Referenzbereich: 0.7 - 1.8 mg/l


 

Änderung der Referenzwerte für CDT:

Am 19.12.2000 wurde der Referenzbereich für CDT neu festgelegt. Die Methode bleibt dabei unverändert.

Neuer Referenzbereich: < 2.6 %.


 

Änderung der Referenzwerte für CA 19-9:

Am 29.03.2000 wurde die Methode für CA 19-9 geändert. Aufgrund eines Reagenzien- und Gerätewechsels kann es zu geringfügigen Veränderungen der Ergebnisse kommen. Neuer Referenzbereich: 0-27 U/ml.


 

Änderung der Referenzwerte für IgE im Serum:

Am 17.12.1999 sind die Referenzwerte für IgE im Serum verändert worden.

Neuer Referenzbereich: 0-158 U/ml