Saarland University Medical Center and Saarland University Faculty of Medicine
2006
Leitung: Prof. Dr. med Jürgen Geisel, M.A.

Mitteilungen 2006

Methodenentwicklung in der HPLC

Dr. M. Kudlich

(Waters GmbH)

Fortbildung am 02.08.2006, 14:30 Uhr, Dauer: ca. 2 Stunden

Ort: Hörsaal der Inneren Medizin, Geb. 40


 

Hinweistext bei Transglutaminase (IgA) und Gliadin (IgA):

Es erscheint ein Hinweistext, wenn: Transglutaminase (IgA) < 20 RE/ml UND IgA < Referenzbereich

Die Antikörper der Klasse IgA gegen Transglutaminase liegen im Referenzbereich und es liegt gleichzeitig ein IgA-Mangel vor. In diesem Fall sollten bei V.a. Gluten-sensitive Enteropathie die Antikörper der Klasse IgG gegen Transglutaminase bestimmt werden. Hierzu bitte eine Serummonovette mit dem Routineschein mit dem handschriftlichen Eintrag im Feld Klinische Diagnose "Transglutaminase (IgG)" einsenden.

Es erscheint ein Hinweistext, wenn: Gliadin (IgA) < 100 RE/ml (0-4 Jahre) bzw. Gliadin (IgA) < 50 RE/ml (über 4 Jahre)
UND IgA < Referenzbereich

Die Antikörper der Klasse IgA gegen Gliadin liegen im Referenzbereich oder im Graubereich und es liegt gleichzeitig ein IgA-Mangel vor. In diesem Fall sollten bei V.a. Gluten-sensitive Enteropathie die Antikörper der Klasse IgG gegen Gliadin bestimmt werden. Hierzu bitte eine Serummonovette mit dem Routineschein mit dem handschriftlichen Eintrag im Feld Klinische Diagnose "Gliadin (IgG)" einsenden.


 

Plättchenfunktionstest: Merkblatt für Einsender:

Bitte unbedingt auf dem Anforderungsbogen im Feld ?Klinische Diagnose? und im Unterschriftsfeld die folgenden Angaben notieren:

  1. Anamnestische Angaben zum Blutungsleiden sofern bekannt
  2. Medikation sofern relevant:
    z.B. ASS, NSAR, Clopidogrel, Ticlopidin, Dextran, HES, GPIIb/IIIa- Antagonisten, Dipyridamol, Heparin, Calciumantagonisten, Psychopharmaka
  3. Zeitpunkt der Blutentnahme (wichtig, da die Probe für die Analytik nicht älter als 90 min sein darf)
  4. Name des Arztes in Klartext mit Unterschrift und Telefonnummer für Rückfragen.

Außerdem bitten wir um Beachtung der folgenden Punkte:

  1. Patientenvorbereitung:
    Relevante Medikamente ggf. rechtzeitig absetzen. Der Patient muß nüchtern (12 h Karenz) sein, da die Lipämie einen wichtigen Störfaktor darstellt. Keine körperliche Belastung vor der Blutentnahme.
  2. Blutentnahme:
    Die Blutentnahme sollte mit einer großkalibrigen Kanüle mit einem minimalen Trauma und wenn möglich, nur mit leichter oder ohne Stauung durchgeführt werden. Das erste Röhrchen nach Möglichkeit nicht für den Plättchenfunktionstest verwenden. Danach zwei 5 ml Citratmonovetten oder besser eine 10 ml Citratmonovette durch vorsichtiges Aspirieren komplett füllen. Die Monovetten sofort nach dem Füllen zum Mischen vorsichtig schwenken, aber nicht schütteln.
  3. Probentransport:
    Unverzüglicher Transport der Proben mit Boten in das Zentrallabor. Die Probe darf nicht unter 15°C abkühlen und darf nicht mit der Rohrpost transportiert werden, da diese Einflüsse die Ergebnisse verfälschen.
  4. Wiederholung bei auffälligen Resultaten:
    Bei auffälligen Plättchenfunktionstesten sollte eine Wiederholungs-untersuchung mit einer neuen Probe durchgeführt werden.
  5. Bei Thrombozytopenie (<70000/µl) wird der Plättchenfunktionstest aufgrund fehlender Aussagekraft nicht durchgeführt.


 

Methodenwechsel und Änderung des Referenzwertes für IgG-Subklassen:

Am 27.01.2006 erfolgte ein Methodenwechsel für IgG-Subklassen. Dadurch wurden auch die Referenzwerte neu festgelegt.

Die neuen Referenzbereiche entnehmen Sie bitte der Referenzwertliste


 

Methodenwechsel und Änderung des Referenzwertes für Vitamin D-3 (25-OH):

Am 27.01.2006 erfolgte ein Methodenwechsel für Vitamin D-3 (25-OH). Dadurch wurden auch die Referenzwerte neu festgelegt.

Die neuen Referenzbereiche entnehmen Sie bitte der Referenzwertliste