Saarland University Medical Center and Saarland University Faculty of Medicine
2007
Leitung: Prof. Dr. med Jürgen Geisel, M.A.

Mitteilungen 2007

Änderung des Referenzwertes für ASL:

Am 17.12.2007 erfolgte ein Reagenzienwechsel für ASL. Dadurch wurden auch die Referenzwerte neu festgelegt.

Die neuen Referenzbereiche entnehmen Sie bitte der Referenzwertliste


 

EDTA ? induzierte Pseudothrombozytopenie

Die EDTA-induzierte Plättchenaggregation ist die häufigste Ursache einer Pseudothrombozytopenie. Die Bestimmung von Thrombozyten unter Verwendung anderer Antikoagulatien zeigt in vielen Fällen normale Thrombozytenwerte.

Bei Verdacht auf eine EDTA ? induzierte Pseudothrombozytopenie empfehlen wir zukünftig das ThromboExact Röhrchen der Firma Sarstedt. Das ThromboExact Röhrchen ersetzt die bisher eingesetzte Gerinnungs-Citrat Monovette. Das neue Röhrchen ist mit dem bisherigen Gerinnungs-Etikett zu bekleben.

Das ThromboExact Röhrchen wird Ihnen bei Bedarf vom Zentrallabor zugeschickt.


 

Genetischer Nachweis der häufigsten Mutation im Dihydropyrimidin-Dehydrogenase-Gen als Ursache einer erhöhten Toxizität bei Anwendung von 5-Fluoruracil

Genotypen:

  • G/G
  • G/A
  • A/A

Der G/G Genotyp liegt vor. Die Mutation konnte somit ausgeschlossen werden. Der Wildtyp-Genotyp liegt in etwa 98 % vor.

Der G/A Genotyp liegt vor. Die Mutation konnte somit heterozygot nachgewiesen werden. Der heterozygote Genotyp liegt in etwa 2 % vor.

Der A/A Genotyp liegt vor. Die Mutation konnte somit homozygot nachgewiesen werden. Der homozygote Genotyp für die Mutation liegt in etwa < 0,1 % vor.

Das Enzym Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPYD) ist am Abbau von 5-Fluoruracil beteiligt. Mehrere Mutationen im DPYD Gen konnten nachgewiesen werden, die zu einer verminderten Aktivität des Enzyms führen. Bereits heterozygote Mutationsträger zeigen vermehrte Nebenwirkungen unter einer Therapie mit 5-Fluoruracil. Die häufigste Ursache für eine verminderte DPYD Aktivität ist der Austausch von Guanin (G) nach Adenin (A) im Intron 14, was zur Synthese einer mRNA führt, bei welcher das Exon 14 fehlt.


 

Methodeneinführung Anti-CCP

Antikörper gegen cyclisches citrulliniertes Peptid (CCP) sind ein neuer, spezifischer und sensitiver Marker für die rheumatoide Arthritis. Für CCP-Autoantikörper wird eine Sensitivität von 80% und eine Spezifität von 98 % angegeben. Im Vergleich zu dem in der Diagnostik eingesetzten Rheumafaktors (RF) ist die Sensitivität also vergleichbar, bei gleichzeitig deutlich höherer Spezifität. In der Diagnostik besitzen die CCP-Autoantikörper vor allem in der Frühphase einer rheumaoiden Athritis eine hohe Relevanz.