Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Behandlung von Tumorpatienten
Direktor der Klinik: Univ.-Prof. Dr. med. B. Schick

Behandlung von Tumorpatienten

Die Behandlung von Tumorpatienten hat an der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums des Saarlandes einen besonderen Stellenwert.


Leistungsspektrum der Kopf-Hals-Tumorchirurgie der HNO Klinik am Universitätsklinikum des Saarlandes:


  • Laserchirurgie
  • Neck dissection
  • Behandlung von gut- und bösartigen Neubildungen des Kehlkopfes und der Schluckstrasse
  • operative Rehabilitation der Stimm- und Schluckfunktion
  • mikrovaskulärer Gewebetransfer (Unterarm, Brust- und Rückenmuskel sowie Oberschenkel)
  • operative, auch minimal-invasive Behandlung von Tumoren der Kopfspeicheldrü¬sen
  • Rekonstruktionen bei Gesichtsnervenlähmungen
  • Palliativ- und Brachytherapie, PEG, PORT-Systemanlage

In der mittwochs stattfindenden Tumorsprechstunde werden Patienten behandelt, die sich mit dem Verdacht, oder einer bereits diagnostizierten tumorösen Erkrankung im Kopf-Hals-Bereich vorstellen.

Neben der ausführlichen Befunderhebung inklusive der fachärztlichen endoskopischen Untersuchung werden mitgebrachte Befunde besprochen, sowie in vielen Fällen eine hochauflösende Ultraschalluntersuchung der KopfHalsregion durchgeführt. Im Anschluss wird gemeinsam mit dem Patienten besprochen, welche diagnostischen und möglicherweise bereits therapeutischen Maßnahmen einzuleiten sind. Bei den weiteren diagnostischen Untersuchungen wird in vielen Fällen eine Panendoskopie (die Untersuchung der oberen Luft- und Speisewege in Vollnarkose) inklusive einer Probeentnahme verdächtiger Areale durchgeführt. Die Überwachung von stationären Bedingungen ist üblicherweise mit 2 Tagen angesetzt. Nach Erhalt der feingeweblichen Untersuchung erfolgt die Besprechung aller Befunde in der Regel im Rahmen der interdisziplinären Tumorkonferenz zusammen mit Strahlentherapeuten, Onkologen, Kopf- und Halschirurgen sowie weiterer Fachdisziplinen, u.a. Palliativmedizin, Pathologie sowie Radiologie. Nachdem im Konsens ein individuelles Therapiekonzept erstellt wurde, werden im Rahmen eines Therapieplanungsgesprächs in der Hochschulambulanz, dem Patienten weitere Maßnahmen ausführlich dargelegt. Im Falle einer chirurgischen Therapie verfügt die HNO-Klinik der Universitätsklinik des Saarlandes über moderne Behandlungsoptionen, wie der der Laserchirurgie und der operativ rekonstruktiven Maßnahmen der mikrovaskulär anastomosierten Gewebetransplantation. Vor und nach Eingriffen werden die Patienten über Veränderungen und Therapiemöglichkeiten der Stimme und des Schluckens ausführlich evaluiert bzw. begleitet. Im Falle von zu erwartenden Schuckstörungen kann mit der Anlage eines unter der Haut eingesetzt venösen Zugangs (PORT) die Gabe von Medikamenten erleichtert werden. Eine Ernährung kann zudem durch die Anlage einer Magensonde sichergestellt werden. Die Maßnahmen werden in der HNO-Klinik durchgeführt. Die weitere Behandlung wird dann zusammen mit den anderen Fachdisziplinen besprochen. Eine mögliche Anschlussheilbehandlung, die Anbindung an Selbsthilfegruppen wird von der HNO-Klinik aus über ein eigenes Überleitungsmanagement koordiniert. Die Klinik steht dabei in engem Kontakt zu den ebenfalls behandelnden Fachdisziplinen wie Strahlentherapie und Onkologie und den niedergelassenen HNO-Ärzten und Hausärzten. Die Patienten werden nach abgeschlossener Therapie durch die HNO-Klinik und die strahlentherapeutischen bzw. onkologischen Behandlungszentren in eine Tumornachsorge eingegliedert. Ein Team von erfahrenen Hals-Nasen-Ohrenärzten betreut die Patienten in festen Kontrollintervallen über einen Zeitraum von 10 Jahren. Hier werden, neben der Früherkennung einer erneuten Tumorerkrankung, Probleme bei der Ernährung oder beim Sprechen aufgegriffen und ggf. durch logopädische oder Maßnahmen der häuslichen Versorgung optimiert bzw. begleitet.

Tumorsprechstunde:
Die Tumorsprechstunde der HNO-Klinik findet mittwochs im Zeitraum von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr statt.

Ansprechpartner für die Tumorsprechstunde:

Prof. Dr. med. Alessandro Bozzato

DEGUM Stufe III

Saarland University Medical Center

Centre Hospitalier Universitaire de la Sarre
Università del Saarland, Riparto otorinolaringoiatria