Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Tiefe Venenthrombosen und oberflächliche Venenentzündungen
Leitung: Prof. Dr. Michael Böhm

Tiefe Venenthrombosen und oberflächliche Venenentzündungen

Risikofaktoren wie Ruhigstellung z.B. nach Operationen oder längeren Erkrankungen, längere Reisen, eine genetisch bedingte Verdickung des Blutes oder Gefäßverletzungen können dazu führen, dass sich Blutgerinnsel im tiefen oder oberflächlichen Venensystem bilden. Dies kann sich als Schwellung, Rötung oder Schmerzen an Armen oder Beinen äußern und bedarf einer raschen Diagnostik, um Komplikationen wie einer Lungenembolie vorzubeugen.

 

Die Erstdiagnostik erfolgt stets mittels farbkodierter Ultraschalldiagnostik, die oft zur Diagnose ausreicht. Evtl. können sich noch CT- oder Kernspinuntersuchungen anschließen. Besteht eine Thrombose, so wird für den Patienten ein Therapiekonzept erstellt, welches in der Regel eine blutverdünnende Medikation, eine Kompressionstherapie mit Kompressionsbinden oder –strümpfen sowie evtl. eine kurzzeitige Ruhigstellung einschließt.

 

Nach der Akutphase umfasst die weitere Behandlung auch eine Ursachenabklärung der Thrombose, um weitere thrombotische Ereignisse möglichst vermeiden zu können. Ferner wird die Dauer und Art der Blutverdünnung und der Kompressionstherapie individuell für jeden Patienten anhand von Leitlinien festgelegt.