Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Kavernome (Kavernöse Angiome)
Leitung: Prof. Dr. Joachim Oertel

Kavernöses Hämangiom

Kavernöse Hämangiome oder Kavernome stellen extrem erweiterte Kapillaren dar. Diese sind kleinste Gefäße, die normalerweise mit dem bloßen Auge nicht erkannt werden können. Symptomatisch werden diese Kavernome entweder durch ein epileptisches Anfallsleiden oder durch eine Einblutung in das umgebende Hirngewebe. Durch Ablagerung von Eisen im Hirngewebe, das beim Abbau des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobins) freigesetzt wird, resultieren die typischen Veränderungen in der Kernspintomografie (MRT), der sogenannte Hämosiderinring, um das Kavernom. Die mit Kavernomen assoziierten Hirnblutungen sind oftmals bei der ersten Blutung nicht lebensbedrohlich, jedoch besteht nach Blutung ein erhöhtes Risiko für erneute Ereignisse. Somit ist in der Regel die Indikation zur operativen Entfernung des Kavernoms gegeben. Zumindest sollte sie Vorstellung und Beratung in einem Fachzentrum erfolgen.

 

MRT-Bilder, in denen jeweils ein Kavernom zur Darstellung kommt (links im Temporallappen,

rechts im Hirnstamm)