Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Stentimplantation
Leitung: Prof. Dr. Michael Böhm

Was ist eine Stentimplantation?

Ein Stent (Gefäßstütze) ist ein kleines Gittergerüst (siehe Abbildung) in Röhrchenform aus speziellen Metalllegierungen, das in Engstellen der Gefäße eingebracht wird, um sie aufzudehnen und offen zu halten.

 

Wenn im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung (Koronarangiografie, Darstellung der Herzkranzgefäße mit Kontrastmittel) eine Gefäßverengung entdeckt wird, welche eine Behandlung durch einen Stent nötig macht, kann diese im unmittelbaren Anschluss durchgeführt werden. Durch einen Führungskatheter schiebt der Arzt über einen dünnen Draht einen kleinen Ballonkatheter mit Stent zur Engstelle vor. Dort wird der Ballon mit kontrolliertem Druck gefüllt. Der darauf befindliche Stent entfaltet sich und beseitigt die Stenose. Der Stent verbleibt im Gefäß und heilt in die Gefäßwand ein. Spezielle Medikamenten-beschichtete Stents (Drug eluting stents, DES) werden verwendet um eine erneute Verengung an der behandelten Stelle (Restenose) zu verhindern. Nach der Stent-Implantation muss der Patient Plättchen-Hemmer (z.B. ASS und Clopidogrel) einnehmen, um Blutgerinnsel am Gittergerüst des frisch eingesetzten Stents zu vermeiden. Die Art und Dauer der Plättchen-Hemmung wird individuell von Arzt festgelegt.