Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Statine
Leitung: Prof. Dr. Michael Böhm

Statine

Statine sind cholesterinsenkende Medikamente. Das LDL-Cholesterin ist ein wesentlicher Risikofaktor für Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose). Die Senkung des LDL-Cholesterin verhindert die Entstehung bzw. das Fortschreiten der Gefäßverkralkung. Hierdurch werden Herzinfarkte und Todesfälle verhindert. Daher profitieren alle Patienten mit koronarer Herzkrankheit von der Behandlung mit Statinen – unabhängig von der Höhe der LDL-Cholesterinwerte. Cholesterinsenkende Medikamente sind vorbeugend wirksam (Prävention), d.h. es profitieren insbesondere auch Menschen mit erhöhtem Risiko für eine KHK bevor hochgradige Engstellen vorliegen. Der Arzt wird mit dem Patienten individuell besprechen, wie stark das LDL-Cholesterin für eine optimale Prävention gesenkt werden sollte. Als Faustregel gilt, dass das LDL-Cholesterin < 100 mg/dl sein soll, bei Risiko-Patientn (z.B. nach einem Herzinfarkt) besser < 70 mg/dl. Es kommt in seltenen Fällen vor, dass ein Patient ein Statin nicht verträgt, zum Beispiel unter Muskelschmerzen leidet. In einer solchen Situation wird der Arzt unterschiedliche Statine und Dosierungen einsetzen. In manchen Fällen sind zusätzliche Medikamente für eine optimale LDL-Cholesterinsenkung notwendig. Daher müssen Statine durch einen Arzt verschrieben werden.