Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Leitung: Univ. Prof. Dr. med. M. Hecht
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International Commission on Radiological Protection (ICRP)

Frau Prof. Dr. Claudia E. Rübe, Leiterin des Labors für Molekulare Radioonkologie der Klinik für Strahlentherapie, Universitätsklinikum des Saarlandes, wurde von der Internationalen Strahlenschutzkommission (International Commission on Radiological Protection, ICRP) in den Ausschuss „Strahlenschutz in der Medizin“  berufen. Die ICRP ist eine unabhängige, gemeinnützige Fachkommission, die zum Ziel hat, durch Empfehlungen und Richtlinien die wissenschaftlichen Erkenntnisse im Strahlenschutz zum Nutzen der öffentlichen Gesundheit umzusetzen. Sie bewertet wissenschaftliche Erkenntnisse im Hinblick auf ihre Bedeutung für den Strahlenschutz und formuliert daraus grundlegende Prinzipien des Strahlenschutzes. Die Empfehlungen der ICRP sind weltweit zur Grundlage für gesetzliche Regelungen, Normen und Richtlinien zum Strahlenschutz geworden.

Auszeichnungen

Frau Dr. Yvonne Lorat aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Claudia E. Rübe erhielt von der Deutschen Gesellschaft für biologische Strahlenforschung (GBS) den Preis für die beste Publikation des Jahres 2016 im Bereich der medizinischen Forschung. Ausgezeichnet wurde die Publikation: Lorat Y, Schanz S, Rübe CE. Ultrastructural insights into Biological Significance of Persisting DNA Damage Foci after Low Doses of Ionizing Radiation. Clinical Cancer Research. 2016; 22 (21): 5300-5311. Impaktfaktor: 9,6.

 

Frau Zoe Schmal aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Claudia E. Rübe erhielt auf der Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Strahlenforschung (ERRS) in Essen einen Preis für das beste Poster. In der dargestellten Forschungsarbeit wird anhand eines Tiermodells der Einfluss sehr geringer Strahlendosen auf die Neurogenese im Gehirn untersucht.

ICRR 2015 in Kyoto, Japan

Auf dem 15th International Congress of Radiation Research (ICRR 2015) in Kyoto, Japan, hielt Frau Prof. Dr. Claudia Rübe einen eingeladenen Übersichtsvortrag zu dem Thema "Normal Tissue Response to Low-dose/low-dose-rate Irradiation". Unter dem Leitthema "Radiation Science Shaping the Future of the Earth and Mankind" kamen in Kyoto über 2000 Wissenschaftler aus der ganzen Welt zusammen, um die neuesten Ergebnisse der Strahlenforschung zu präsentieren und kritisch zu diskutieren.

 

Prof. Dr. Claudia Rübe in Kyoto, Japan
Prof. Dr. Claudia Rübe in Kyoto, Japan

 

The 15th International Congress of Radiation Research (ICRR 2015) was held in Kyoto, Japan, from May 25 to May 29, 2015. The theme of ICRR 2015 was “Radiation Science Shaping the Future of the Earth and Mankind”.

 

Radiation science is a comprehensive research area that covers many branches such as radiation-related physics, chemistry, biology, and medicine, each of which has progressed remarkably in recent years. Radiation science is nowadays an advanced science that is closely linked to human societies and applicable to life in many aspects.

 

The accident at Tokyo Electric Power Company's Fukushima Dai-ichi nuclear power plant after the Great East Japan Earthquake and Tsunami on March 11, 2011 caused serious concerns worldwide regarding the risk of excessive radiation exposure. ICRR 2015 was a good platform to summarize the accident from various viewpoints, to exchange ideas and to reach a consensus among academic communities and societies.

UKS Report: 2,3 Millionen Euro für Strahlenforschung

Reparaturfoci in unterschiedlichen Geweben

Das molekularbiologische Labor der Klinik für Strahlentherapie untersucht die Bedeutung von DNA-Schäden nach ionisierender Strahlung in verschiedenen Normal- und Tumorgeweben. Dabei werden mit Hilfe der Immunfluoreszenz-Mikroskopie Ansammlungen von Reparatur-proteinen, sogenannte DNA-Reparaturfoci, sichtbar gemacht, um die Entstehung und Reparatur von strahlenbiologisch bedeutsamen DNA-Schäden zu untersuchen

 

Seit dem 1.7.2014 werden die Strahlenforscher am UKS im Rahmen des Verbundprojektes „DNA-Reparaturfoci als Marker der individuellen Strahlenempfindlichkeit“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Im Rahmen dieses umfassenden Forschungsverbundes (unter Beteiligung der Universitätskliniken Hamburg-Eppendorf, Dresden, dem Bundesamt für Strahlenschutz und der Firma MEDIPAN) wird die klinische Eignung von Foci-Analysen hinsichtlich der Bewertung der Strahlenempfindlichkeit untersucht.

Bei Patienten, die aufgrund einer Tumorerkrankung eine Radiotherapie erhalten, wird die individuelle DNA-Reparaturkapazität durch Blutanalysen ermittelt und mit den Normalgewebsreaktionen verglichen. Parallel wird durch die Analyse von Reparaturfoci im Tumorgewebe die Strahlenempfindlichkeit von Tumoren und somit das Tumoransprechen im Rahmen der Radiotherapie ermittelt.

Bei beruflich strahlenexponierten Personen wird untersucht, inwieweit eine chronische Strahlenexposition mit niedrigen Dosen zu einer Akkumulation von DNA-Schäden und möglichen chromosomalen Veränderungen führen kann. Darüber hinaus wird in tierexperimentellen Untersuchungen die Foci-Akkumulation nach niedrigen Strahlendosen in ausdifferenzierten Funktionszellen und gewebespezifischen Stammzellen verschiedener Organgewebe analysiert, und die verbleibenden DNA-Schäden elektronen-mikroskopisch charakterisiert.

Insgesamt soll hierdurch eine bessere Abschätzung der karzinogenen Wirkung niedriger Strahlendosen ermöglicht werden. Diese interdisziplinäre Forschung wird über einen Zeitraum von vier Jahren mit insgesamt 2,3 Millionen Euro gefördert.

Homburger Wissenschaftler in Hiroshima

Radiation Effects Research Foundation: International Workshop 18.-19.01.2012. Radiation Effects on Mutation in Somatic and Germline Stem Cells

Im Januar 2012 folgte Frau Prof. Claudia Rübe (1. Reihe – 3.v.r.) der Einladung der „Radiation Effects Research Foundation“ (RERF) den internationalen Workshop "Radiation Effects on Mutation in Somatic and Germline Stem Cells" aktiv mitzugestalten. Die RERF ist eine Forschungseinrichtung in Hiroshima, die von der japanischen und der US-amerikanischen Regierung mit der Erforschung von Strahlenwirkungen auf den menschlichen Organismus beauftragt ist.

 

Gemeinsam mit Forschern der Harvard University, Boston, USA, der Universitäten in Oxford und Manchester, Großbritannien, und den japanischen Universitäten in Tokyo, Kyoto und Hiroshima wurden aktuelle Aspekte zum besseren Verständnis der Strahlenwirkung und in ihrer Beeinflussung diskutiert; hierbei stießen speziell die neuesten Ergebnisse der Homburger Arbeitsgruppe hinsichtlich Strahleneffekten gewebespezifischer Stammzellen auf großes Interesse und führten zu Kooperationsprojekten zwischen den japanischen und deutschen Arbeitsgruppen.

Kontakt

Labor für Molekulare Radioonkologie

Laborleitung:
Prof. Dr. med. Claudia E. Rübe

Universitätsklinikum des Saarlandes
Kirrberger Straße
Gebäude 6.5
D-66421 Homburg/Saar

Tel.: 06841/16-34614
Fax: 06841/16-21401