Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Intraoperatives Neuromonitoring sowie Intraoperative Kortexstimulation und Subkortikale Stimulation
Leitung: Prof. Dr. Joachim Oertel

Intraoperatives Neuromonitoring sowie Intraoperative Kortexstimulation und Subkortikale Stimulation

Intraoperatives Neuromonitoring:

Neben der ausgiebigen präoperativen Planung von neurochirurgischen Eingriffen ist es von entscheidender Bedeutung neurologische Funktionen intraoperativ zu überwachen. Während DTI-Fibretracking und nTMS funktionell wichtige Struktur markieren, bietet das intraoperative Neuromonitoring (MEPs, SEPs, AEPs, …) die Echtzeit-Visualisierung und akustische Darstellung neurophysiologischer Funktionen und somit ein weiteres Element, um sicheres Operieren an eloquenten Arealen zu gewährleisten.

 

Intraoperative Kortexstimulation und Subkortikale Stimulation:

Neben der präoperativen Stimulation (beispielsweise transkranielle Magnetstimulation) kann auch eine intraoperative Stimulation erfolgen. Hierzu wird nach Freilegung der Hirnoberfläche eine Elektrode auf das Bewegungsareal gelegt und eine kontinuierliche Stimulation beispielsweise der Handmuskulatur hervorgerufen.

 

Bei der Operation von subkortikalen (unter der Hirnrinde gelegenen) Läsionen in der Nähe der Pyramidenbahn, kann ein subkortikales Aufsuchen (Stimulation) der Pyramidenbahn erfolgen. Hierzu wird mittels eines Stimulationsinstrumentes die Pyramidenbahn aufgesucht und nicht die Nervenzellen selbst, sondern die absteigenden Faserbahnen stimuliert.