Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Einführung
Leitung: Prof. Dr. Joachim Oertel

Einführung

Bei der Planung von Operationen am Gehirn spielt die präoperative Vorbereitung eine entscheidende Rolle. Die Bildgebung (CT, MRT) zeigt auf, in welchen anatomischen Arealen des Gehirns die zu operierende Läsion liegt. Im Gehirn unterscheidet man „eloquente“ und „nicht eloquente“ Areale.

 

Zu den eloquenten Hirnarealen zählen beispielsweise das Bewegungsareal (Motorkortex), die Sprachregion und die Sehrinde. Läsionen können hier zu Lähmungen der Gesichts- und Extremitätenmuskulatur, Sprachstörungen respektive Sehstörungen führen. Aber auch eine Operation in diesen Arealen birgt das Risiko eines neuen neurologischen Defizits oder einer Verschlechterung bereits bestehender Symptome.

 

Deshalb hat die OP-Vorbereitung in der Neurochirurgie – insbesondere bei Tumoren in oder an eloquenten Hirnarealen – einen besonderen Stellenwert. Es gilt eine Strategie zu finden in der sowohl die Radikalität (Vollständigkeit der Entfernung der Läsion) als auch die Funktionalität (Erhalt von Bewegung, Sprache, Sehen) entsprechende Beachtung finden.

 

Das Ausmaß der Resektion  (beispielsweise eines Hirntumors) und der operative Zugangsweg stellen die Basis der präoperativen Entscheidungsfindung dar. Zur Unterstützung bei der Entscheidungsfindung können dem Operateur neben den bekannten anatomischen Landmarken im CT und MRT weitere Informationen bereitgestellt werden. Die entsprechenden Methoden hierfür werden im Folgenden beschrieben.