Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Bösartige Tumore
Leitung: Prof. Dr. Matthias Glanemann

Bösartige Tumore

Bösartige Tumore im Analkanal kommen bevorzugt bei homosexuellen Männern und älteren Frauen vor. Sie sind jedoch insgesamt relativ selten. Für die Entstehung spielen Infektionen mit HPV, Analverkehr, andere sexuell übertragbare Infektionen (Gonorrhö, Chlamydien) und Krebs an der Scheide/Schamlippen eine Rolle. Die Symptome eines Analkarzinoms sind oft recht unspezifisch (Juckreiz, Fremdkörpergefühl, Schmerzen beim Stuhlgang, Blutbeimengungen zum Stuhl).

In frühen Stadien kann der Tumor lokal ausgeschnitten werden (siehe TEM, Kapitel Dickdarm). Bei fortgeschrittenen Stadien wird wie beim Mastdarmkrebs eine Strahlen-/Chemotherapie durchgeführt. Kommt es zu keiner Rückbildung des Tumors, muss eine abdomino-perineale Rektumextirpation (siehe Kapitel Dickdarm) durchgeführt werden.