Centre Hospitalier Universitaire de la Sarre et Faculté de Médecine de l'Université de la Sarre
Dr. Werner Jackstädt-DGHO-Promotionsstipendium für Dr. Zelal Dilbaz

Dr. Werner Jackstädt-DGHO-Promotionsstipendium für Dr. Zelal Dilbaz

Dr. Zelal Dilbaz, Doktorandin im Team der Klinik für Innere Medizin I (Dr. med./M.D. M.Sc. Konstantinos Christofyllakis) wurde mit dem Dr. Werner Jackstädt-DGHO-Promotionsstipendium der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) ausgezeichnet. Die Förderung ermöglicht es den Stipendiaten, ein Jahr vollzeitig an ihren Projekten zu arbeiten und umfasst eine monatliche Fördersumme von 800 Euro über insgesamt zwölf Monate. Auch eine vorübergehende Forschungstätigkeit im Ausland ist im Rahmen des Promotionsprojektes möglich. 
 


 

Die Auszeichnung hat Dr. Dilbaz den Weg für ein Fellowship in der Neuroonkologie an der Columbia University - Presbyterian Hospital in New York, USA, eröffnet. Dieses Jahr wurden die Ergebnisse ihrer Forschungen auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie in Hamburg präsentiert. Der Titel ihrer Arbeit lautet: "Dose-Dense Chemotherapy with R-CHOP-14 in Older Adults Aged ≥80 Years Old with Diffuse Large B-Cell Lymphoma".
 

Das diffuse großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) ist die häufigste Art von Lymphdrüsenkrebs und tritt vor allem bei älteren Menschen auf, wobei etwa 40% der Patienten über 70 Jahre alt sind. „Wir haben erforscht, wie wirksam und verträglich die Behandlung von sehr alten Patientinnen und Patienten (über 80 Jahre) mit DLBCL ist. Dabei haben wir zwei verschiedene Therapieansätze betrachtet, eine übliche und intensivere Behandlung namens R-CHOP-14 und eine abgemilderte Variante namens R-mini-CHOP“, erläutert Dr. Zelal Dilbaz. „Wir haben in Zusammenarbeit mit der Charité in Berlin die Daten von 79 Patientinnen und Patienten analysiert, die zwischen 2005 und 2019 in Deutschland in zwei Krankenhäusern mit diesen Therapien behandelt wurden. Das Durchschnittsalter der Betroffenen lag bei 84 Jahren, und wir haben sie durchschnittlich fast vier Jahre lang beobachtet.“

Die Resultate zeigten, dass nach zwei Jahren 55 % der Patientinnen und Patienten noch am Leben waren. Im Durchschnitt überlebten sie 37 Monate. Etwa die Hälfte erreichte eine vollständige Rückbildung der Erkrankung als Reaktion auf die Behandlung. Interessanterweise schien die verabreichte Medikamentenmenge keinen Einfluss auf das Überleben zu haben. Es gab auch keine wesentlichen Unterschiede in den Ergebnissen zwischen den beiden Therapieansätzen. Beide schienen für ältere Menschen geeignet zu sein, insbesondere wenn diese in einem guten gesundheitlichen Zustand waren. Bei Patientinnen und Patienten mit einem guten Allgemeinzustand betrug die Überlebensrate nach zwei Jahren 70%.
 


„Unsere Forschung unterstützt die Schlussfolgerung, dass bei Patientinnen und Patienten im Alter von 80 Jahren und älter sowohl das volldosierte R-CHOP-14 als auch das abgeschwächte R-mini-CHOP-Dosisschema durchführbare Optionen sind“, schlussfolgert Dr. Dilbaz.
 

Kontakt:

Universitätsklinikum des Saarlandes - Innere Medizin I (uniklinikum-saarland.de)