Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Intensitätsmodulierte Strahlentherapie: IMRT und VMAT
Leitung: Univ. Prof. Dr. med. M. Hecht

Intensitätsmodulierte Strahlentherapie: IMRT und V...

     

    Intensitätsmodulierte Strahlentherapie: IMRT und VMAT

       

      Die intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT und VMAT) ist eine moderne Form der Strahlenbehandlung, die eine hervorragende Anpassung der Strahlendosis an das Zielgebiet bei optimaler Schonung der umgebenden Normalgewebe ermöglicht. Beide Verfahren werden in unserer Klinik routinemäßig eingesetzt.

       

      Was ist IMRT?

       

      Die intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT) ist eine Weiterentwicklung der 3D-konformalen Strahlentherapie, mit der sich besonders strahlempfindliche Organe oder Körpergewebe in der Nähe des Tumors sehr gut schützen lassen. Hierzu werden moderne Lamellenkollimatoren zur Eingrenzung des Strahlenfeldes benutzt. Zusätzlich werden bei der IMRT aus verschiedenen Einstrahlrichtungen zahlreiche Einzelsegmente mit verschiedenen Lamellenpositionen abgestrahlt. Darüberhinaus kann die Intensität der Strahlung innerhalb dieser Einzelsegmente des Bestrahlungsfelds variiert und so - wo sinnvoll und notwendig - eine optimierte Feinabstimmung der Strahlendosis ermöglicht werden.

       

      Aufgrund der vielen Einzelfelder ist die Bestrahlungsdauer bei der IMRT deutlich länger als bei der konventionellen Strahlentherapie und setzt eine sehr gut reproduzierbare Lagerung des Patienten auf dem Bestrahlungstisch voraus.

       

      Was ist VMAT?

       

      Die Abkürzung "VMAT" steht für Volumetric Intensity Modulated Arc Therapy. Es handelt sich dabei um eine Weiterentwicklung der IMRT. Bei dieser Technik rotiert das Bestrahlungsgerät mit einer variablen Geschwindigkeit kontinuierlich, während des Bestrahlens, um die Patientin oder den Patienten. Simultan zu dieser Rotation, bewegen sich die Lamellen des Lamellenkollimators koninuierlich und die Strahlintensität variiert oder wird ganz abgeschaltet, um sensible Organe besonders zu schonen. 

       

      Der Vorteil der VMAT, der für die Patientin oder den Patienten am ehesten wahrnehmbar ist, gegenüber der IMRT liegt in einer deutlich kürzeren Bestrahlungsdauer. Das kommt vor allem Patienten zugute, die Schwierigkeiten mit längerem Liegen z.B. aufgrund von Schmerzen oder Luftnot haben. Sie profitieren von der kürzeren Liegezeit. Ein weiterer Vorteil der VMAT-Technik ist die sehr enge Anpassung der Dosis an das zu bestrahlende Tumorvolumen. In vielen Fällen gelingt die Anpassung nochmals deutlich besser, als mit IMRT praktisch realisierbar. Damit kann gesundes Gewebes noch besser geschont werden.

      Ansprechpartner

      Univ. Prof. Dr. med. M. Hecht
      Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
      Tel.: 06841/16-24606