Brachytherapie der Haut

Brachytherapie der Haut

Die Brachytherapie kann bei nicht-melanomatösen Hauttumoren (Basalzellkarzinomen und Plattenepithelkarzinomen sowie der Lentigo maligna), die durch eine Operation, Strahlentherapie von außen oder andere Therapiemaßnahmen nicht optimaler anzugehen sind, alternativ durchgeführt werden. Gerade bei älteren Patienten und solchen mit Komorbiditäten kann die Brachytherapie eine gute Alternative zur Operation oder einer mehrwöchigen werktäglichen perkutanen Strahlentherapie sein. Sie kann hier Vorteile bzgl. der kurzen Therapie- und Gesamtbehandlungsdauer und der optimalen Schonung des umliegenden gesunden Gewebes bei guter Tumorkontrolle bieten.

Auch bei gutartigen Bindegewebsproliferationen (Keloiden) bietet die Brachytherapie bei Versagen von Vortherapien oder im Rezidivfall durch Einlage eines interstitiellen Plastikkatheters unmittelbar nach OP eine Therapiemöglichkeit hinsichtlich der Vermeidung eines erneuten Keloidwachstums.

Indikationsübersicht:

• Nicht-melanomatösen oberflächlichen Tumoren der Haut (Plattenepithelkarzinome, Basalzellkarzinome)
• Lentigo maligna
• Merkelzellkarzinome
• Nicht-maligne proliferative Bindegewebstumore (Keloide) unmittelbar perioperativ nach Resektion

Wir verwenden im Hautbereich hierzu spezielle Hautapplikatoren (Valencia–Applikatoren) und sogenannte Moulagen- und Flaps (z. Bsp. Freiburger-Flap) oder spezielle individuell angefertigte Haut-Applikatoren. Abhängig von der Tiefenausdehnung des Tumors muss ggf. das oberflächliche Verfahren mit einer interstitiellen Brachytherapie (d.h. mittels Einbringen von dünnen Plastikschläuchen in die Haut oder das Tumorgewebe) kombiniert werden.