Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Bestrahlungsgeräte & Techniken
Leitung: Univ. Prof. Dr. med. M. Hecht

Bestrahlungsgeräte & Techniken

 

 

Bestrahlungsgeräte & Techniken

 

Die Klinik verfügt über zwei neue Linearbeschleuniger der Firma Varian (Halcyons) und einen Artisten der Firma Siemens. Zwei weitere Geräte aus dem Hause Varian sind in der Installation (TrueBeams). Damit werden dem Klinikum Linearbeschleuniger mit verschiedenen Photonen und Elektronenenergien von sechs MV bis 15 MeV zur Verfügung stehen. Die Linearbeschleuniger sind auf dem aktuellsten Stand der Technik und ermöglichen die Anwendung von umfassenden Spezialtechniken der modernen perkutanen Strahlentherapie.

An allen Geräten ist die Bestrahlung mit sog. Lamellen-Kollimatoren zur IMRT und VMAT möglich, alle Geräte verfügen über cone-beam-CT-Einheiten zur bildgeführten Strahlentherapie (IGRT). Aufgrund der umfangreichen Ausstattung der Geräte mit zahlreichen Variationsmöglichkeiten, sind eine hoch individualisierte Tumortherapie und eine sehr hohe Präzision gewährleistet. Zudem besteht ein effizientes Ausfallkonzept bei Wartung oder Reparatur eines Bestrahlungsgerätes. Ein Team von Technikern vor Ort sichert hohe Qualitätsstandards bei Betrieb und Wartung.

 

 

Bestrahlungstechniken der perkutanen Strahlentherapie


  • Intensitätsmodulierte Strahlentherapie: IMRT und VMAT

Sämtliche Formen der intensitätsmodulierten Strahlentherapie in zahlreichen Anwendungsgebieten werden an allen vier Linearbeschleunigern durchgeführt. Dadurch wird eine optimale Schonung strahlenempfindlicher Normalgewebe bei voller Dosis im Tumorbereich sichergestellt.

 

  • Image-guided (bildgeführte) Strahlentherapie (IGRT)

Alle verfügbaren Techniken der bildgeführten Strahlentherapie kommen zum Einsatz:

Jeder der vier Linearbeschleuniger ist mit hochwertigen cone-beam-CTs ausgestattet. Zusätzlich steht eine eigene Röntgenkomponente (ExacTrac) zur Verfügung. Mit diesen Methoden kann unmittbar vor der Bestrahlung eine Lagekontrolle bzw. Lagekorrektur durchgeführt werden um eine höchstmögliche Genauigkeit zu erreichen.

 

  • Stereotaxie und Radiochirurgie

Stereotaktische Bestrahlungen und radiochirurgische Verfahren stehen ebenfalls zur Verfügung. Dies erlaubt mit höchster Präzision, die Bestrahlung individuell an die Tumorausdehung anzupassen und garantiert die bestmögliche Schonung der umliegenden Normalgewebe. Die stereotaktische Bestrahlung bzw. die Radiochirurgie wird vornehmlich zur Behandlung von Hirntumoren und Hirnmetastasen eingesetzt, ist jedoch auch an anderen Lokalisationen (Lungenherde, Lebermetastasen, Tumoren und bei gutartigen intrakraniellen Tumoren) anwendbar.