Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Amyloid-PET/CT
Prof. Dr. Samer Ezziddin

Molekulare Demenz-Bildgebung mittels Amyloid-Plaque PET-CT (z.B. Florbetaben)

In der Klinik für Nuklearmedizin wird eine neue molekulare Bildgebungs-Methode zur Demenz-Diagnostik durchgeführt. Auch für Patienten mit bereits milden kognitiven Beeinträchtigungen ist die Amyloid-PET-Untersuchung (beispielsweise mittels 18F-Florbetaben) ein wertvoller Baustein in der Diagnostik.


Wie funktioniert die Untersuchung?

Dem Patienten wird eine schwach radioaktive Substanz injiziert. Der verwendete Tracer (z.B. 18F-Florbetaben) lagert sich mit hoher Spezifität und Sensitivität im Gehirn an β-Amyloid-Ablagerungen an und kann diese dadurch in einer PET-Untersuchung (Positronen-Emmissions-Tomographie) sichtbar machen.

 

Was sind β-Amyloid-Ablagerungen?

β-Amyloid-Ablagerungen sind Eiweißablagerungen, die ein typisches Krankheitsmerkmal der Alzheimer Erkrankung sind. Die 18F-Florbetaben-PET-Untersuchung ermöglicht nun erstmals bei lebenden Patienten den Nachweis der Amyloid-Plaque. Die Ergebnisse der Untersuchungen müssen immer im Kontext mit der Anamnese des Patienten interpretiert werden. Bei einem negativen Untersuchungsergebnis (es wurden keine Plaque gefunden), kann eine Alzheimer-Erkrankung sicher ausgeschlossen werden.

 

Unterlagen

Bitte bringen Sie zur Untersuchung alle relevanten Unterlagen mit (insbesondere Bilder und Befunde von Voruntersuchungen, gerne auch in digitaler Form auf CD sowie Arztbriefe). Für die eventuelle intravenöse Kontrastmittelgabe im Rahmen der CT (Computertomografie) lassen Sie bitte möglichst zeitnah - idealerweise in der Woche vor der Untersuchung -  bei Ihrem Hausarzt den Kreatininwert im Blut bestimmen. Das Ergebnis der Blutuntersuchung sollten sie dabei führen.

 

Untersuchungsablauf:
Nach der Injektion des 18F-Tracers muss der Patient zunächst 90 Minuten ruhen. Die eigentliche Untersuchung im PET/CT dauert ca. 20 Minuten. Im Anschluss an die Untersuchung erfolgt die Diagnostik durch einen speziell in der Interpretation dieser besonderen PET geschulten Nuklearmediziner.

 

Nebenwirkungen:

Von der Injektion des radioaktiven Tracers selbst sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.

Nebenwirkungen können sich aus der Gabe von jodhaltigem Kontrastmittel im Rahmen der eventuell begleitenden kontrastmittelunterstützten CT ergeben (Unverträglichkeitsreaktion, Schilddrüsenüberfunktion, Verstärkung einer vorbestehenden Niereninsuffizienz). Bitte weisen Sie im Aufklärungsgespräch mit unseren Ärzten unbedingt darauf hin, falls in der Vergangenheit eine Kontrastmittelreaktion bei Ihnen aufgetreten ist (Hautrötung, Juckreiz, Schwellungen, Atemnot etc.).

Informationen


Weitere Informationen zu PET/ CT erhalten Sie unter folgender Telefonnummer:

Tel.:  06841/16-24666

Fax.: 06841/16-1724666

pet-ct@uks.eu

PET/CT Exzellenz-Zentrum

Die Homburger Klinik für Nuklearmedizin erhielt als eines von 13 Zentren in Deutschland die EARL PET/CT Akkreditierung der European Association of Nuclear Medicine (EANM).