Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Wie verläuft die Therapie?
Prof. Dr. Samer Ezziddin

Wie verläuft die Therapie?

Wie verläuft die Therapie mit radioaktivem Jod und muss ich in den "Bunker"?

Die Radiojodtherapie muss aufgrund der radioaktiven Strahlung des Jods in speziell eingerichteten Stationen durchgeführt werden. Genauere Informationen hierzu erhalten Sie unter Patienteninformationen zur Radiojodtherapie. Im Homburger Universitätsklinikum befindet sich diese Station im 2.OG des Gebäudes der Klinik für Nuklearmedizin (Station RN-01, Geb. 50) mit Blick auf den Wald. Heiße Knoten, die Basedowsche Erkrankung sowie Schilddrüsen-Vergrößerungen können mit Radiojod stationär therapiert werden.

Das radioaktive Jod wird nach der Einnahme als Tablette über den natürlichen Weg aus dem Darm aufgenommen und über das Kreislaufsystem bis zu den aktiven bzw. autonomen Schilddrüsenzellen transportiert. Dort wird die Strahlungsenergie des radioaktiven Jods an die Zellen abgegeben, so dass diese Zellen zerstört werden. Die gesunden, nicht vermehrt jodaufnehmenden Zellen werden geschont. Wenn die Strahlung nach einigen Tagen unter einen gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert abgeklungen ist, können die Patienten bis zur endgültigen Entlassung täglich für 1 Stunde die Station verlassen und unter Einhaltung von Verhaltensmaßnahmen spazieren gehen. Die Entlassung erfolgt, sobald ein zweiter, niedrigerer Grenzwert unterschritten wurde, sofern medizinische Gründe dem nicht entgegenstehen.