Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Milz
Leitung: Prof. Dr. Matthias Glanemann

Hepato-Biliär-Pankreatische Chirurgie

Milz

Operationen an der Milz werden bei Milzverletzungen, Milzabszessen und bei Erkrankungen des Blutes (hämatologische Erkrankungen) durchgeführt. Eher selten wird die Milz wegen eines Befalles durch eine Tochtergeschwulst eines bösartigen Tumors (Metastase) entfernt.

 

Die Milz dient als Filter für überalterte oder abnorme Blutzellen, als Reservoir für Blutblättchen und als Stätte für die Bildung und Reifung von Antikörpern. Deshalb wird bei Unfällen immer versucht, die Milz zu erhalten. Der Erhalt von 25% des Milzgewebes ist für eine intakte Immunfunktion ausreichend. Gelingt dies nicht, oder muss die Milz bei hämatologischen Erkrankungen entfernt werden, müssen die Patienten am besten vor ? wenn es nicht anders geht aber auch etwa 2 Wochen danach ? eine Impfung (gegen Pneumokokken, Hämophilus influenzae, Neisseria meningitis) erhalten. Sofern eine hämatologische Erkranung durch die Entfernung der Milz behandelt werden muss, wird die Milz bevorzugt durch die ?Schlüssellochmethode? (Laparoskopie) entfernt. Hierzu wird die Milz im Bauch in einem Plastikbeutel zerkleinert, damit sie über den kleinen ?Schlüsselloch?-Zugang aus der Bauchhöhle geborgen werden kann. Manchmal bestehen aber Riesenmilzen, die nicht laparoskopisch angegangen werden können und einen großen mittleren Bauchschnitt erfordern.

 

Mögliche Komplikationen bei der operativen Entfernung der Milz (Splenektomie)

 

  • Nachblutung
  • Ansteigen der Blutplättchen
  • Verletzung des Bauchspeicheldrüsenschwanzes
  • Belüftungsstörungen der Lunge
  • Rippenfellerguss
  • Lungenentzündung