Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Forschung
Leitung: Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Robert Bals

Arbeitsgruppe Prof. Dr. Dr. Robert Bals

Forschung

 

 

 

Basale Abwehr

Entzündung

Molekulare Therapie

Obstruktive Lungenerkrankungen

 

 

 

 

 

 

 

Basale Abwehr

 

Antimikrobielle Peptide sind natürlich vorkommende Antibiotika. Als Bestandteil des basalen Abwehrsystems von Vertebraten besitzen sie neben ihrer direkten antimikrobiellen Funktion auch andere Aufgaben, beispielsweise als Entzündungsmediator. Ihr antimikrobielles Spektrum ist weit und umfasst gram-negative und -positive Bakterien, Pilze und lipidumhüllte Viren. Aufgrund ihrer Struktur können antimikrobielle Peptide in verschiedene Familien eingeteilt werden. Beim Menschen kommen Peptide der Defensin-, Cathelizidin- und Histatin-Familie vor. Sie werden in verschiedenen Zelltypen gebildet, insbesondere in Abwehrzellen wie Makrophagen oder Neutrophilen sowie in Epithelzellen. Krankheiten mit Verminderung der Aktivität antimikrobieller Peptide sind durch Immunschwächen charakterisiert, möglicherweise besteht auch eine Verbindung zur Lungenerkrankung bei Zystischer Fibrose. Ausgehend von natürlich vorkommenden antimikrobiellen Peptiden wurden Abkömmlinge als Antibiotika weiterentwickelt.

 

 

 

Entzündung

 

Entzündung der Atemwege ist der wesentliche pathogenetische Mechanismus bei einer Vielzahl von Erkrankungen: Asthma, chronische Bronchitis (COPD, chronic obstruktive pulmonary disease), Zystische Fibrose und akute Bronchitis. Ein Ziel unserer Arbeit ist die Charakterisierung der Entzündungsreaktion des Atemwegsepithels. Darauf aufbauend entwickeln wir Strategien zur therapeutischen Beeinflussung der Entzündung. Ein wichtiger Punkt ist die Untersuchung der Entzündung nach Exposition mit Zigarettenrauch.

 

 

 

Molekulare Therapie

 

Ziel ist es mittel viraler Vektoren Gene in Zellen einzuschleusen um genetische Defekte zu korrigieren (CFTR-Gen bei Mukoviszidose) oder zelluläre Prozesse zu beeinflussen. Hierzu verwenden wir unter anderem rekombinante adeno-assoziierte Viren (rAAV) und Sendai Viren (rSeV). Weitere Zielsetzungen in diesem Zusammenhang sind die Untersuchung der Immunantwort auf den verwendeten Vektor, Zelltargeting und die mögliche Replikation des eingeschleusten Gens.

Ein Schwerpunkt unserer Forschung liegt auf der Untersuchung von Wechselwirkungen zwischen Nukleinsäuren und dem humanen Atemwegsepithel. Virale doppelsträngige RNS und Motive bakterieller DNA werden von Rezeptoren des Atemwegsepithels erkannt und verursachen die Freisetzung verschiedener proinflammatorischer Zytokine. Auf der anderen Seite stellt die Applikation von Nukleinsäuren , z.B. im Hinblick auf Antisense-oder Decoy-Strategie einen neuen, innovativen Ansatz in der Therapie entzündlicher Lungenerkrankungen dar.

 

 

 

Obstruktive Lungenerkrankungen

 

Wir untersuchen Entzündung bei akuten und chronischen Entzündungen der Lunge:

 

-Zystische Fibrose
-Asthma 
-Chromisch obstructive Lungenerkrankunge (COPD) 
-Alpha-1-Antitrypsin-Mangel 
-Lungenentzündung 
-Lungenfibrose