Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Gefäßchirurgie
Leitung: Prof. Dr. Matthias Glanemann

Herzlich Willkommen auf den Seiten der Gefäßchirurgie
der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie

Teil des 3-fach zertifizierten Gefäßzentrums

Die Ärzte, Pflegekräfte und Mitarbeiter der Gefäßchirurgie der Universitätsklinik des Saarlandes sind sowohl auf die operative als auch auf die konservative Behandlung von Gefäßerkrankungen spezialisiert. Die intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des Gefäßzentrums ermöglicht eine umfassende Diagnostik und erfolgreiche Therapie aller Gefäßerkrankungen, bis zur ambulanten Nachbehandlung und Nachsorge in regelmäßigen Abständen. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie sowie der Abteilung für Angiologie.


Das gemeinsame Engagement für jeden unserer Patienten ist uns wichtig. Regelmäßig führen wir fachübergreifende Visiten durch und besprechen uns in der interdisziplinären Gefäßkonferenz. Hier werden sämtliche Aspekte Ihrer Erkrankung erörtert und eine auf Sie zugeschnittene Therapie geplant. Dabei orientieren wir uns an qualitätsgesicherten Leitlinien und den internationalen Standards der Deutschen Gesellschaft für Gefäßmedizin. Unsere Arbeit soll transparent und überprüfbar sein. Deswegen unterziehen wir uns einer ständigen Qualitätssicherung.

Unser  Leistungsspektrum
Im Folgenden möchten wir Sie über unser Leistungsspektrum informieren:

1. Erkrankungen der Bauch- und Beckenschlagadern

  • Aussackung der Bauch- und/oder Beckenschlagadern („Aneurysma“). Diese werden je nach Anatomie und Risikoprofil des Patienten unterschiedlich versorgt:
    • Entweder mittels Stent, also minimalinvasiv mit Kathetertechnik über Leistenpunktion oder lediglich kleinem Leistenschnitt in Kooperation mit der Abteilung für interventionelle Radiologie. Hierbei sind auch komplexe Gefäßanatomien versorgbar, u.a. mit individuell angefertigten Stentprothesen
    • oder operativ mittels Einsetzen einer Kunststoffprothese und Entfernung des Aneurysmas

Beide Therapien werden sowohl bei geplanten als auch bei Notfalleingriffen, wenn das Aneurysma schon geplatzt ist, angewendet.

  • Verschluss der Bauch- oder Beckenschlagadern
    Auch hier bestehen wie beim Aneurysma prinzipiell beide Therapiemöglichkeiten (Stent- oder operative Versorgung mit einer Gefäßprothese), die bei jedem Patienten individuell eingesetzt werden. Hierzu zählen auch komplizierte Bauchschlagadereingriffe bei bereits voroperierten Patienten oder Stentverschlüssen. Insbesondere sind wir am Universitätsklinikum Homburg auf komplexe Eingriffe sowie Revisionseingriffe spezialisiert.

2. Verengungen der Halsschlagadern

Ausgeprägte Verengungen der Halsschlagadern sollten zur Verhinderung oder auch Ausbildung eines erneuten Schlaganfalles behandelt werden. Auch hier wird abhängig von anatomischen Gesichtspunkten und dem Risikoprofil des Patienten zwischen zwei Therapieoptionen abgewogen:

  • operative Entfernung des Kalkplaques aus der Halsschlagader: Diese Operation findet bevorzugt in örtlicher Betäubung statt, da somit eine optimale neurologische Überwachung gegeben ist.  Eine Operation in Vollnarkose ist ebenso möglich, bei der dann ein System zur Überwachung der Hirndurchblutung eingesetzt wird.
  • Implantation eines Stents über eine Leistenpunktion in Kathetertechnik in der Klinik für Neuroradiologie.

3. Durchblutungsstörung der Beine („Schaufensterkrankheit“)

Neben Aufdehnung von Beinschlagadern mit Stentversorgung von Engstellen in Kooperation mit der Klinik für interventionelle Radiologie bieten wir bei langstreckigen Verschlüssen oder Verengungen die Anlage von Gefäßbypässen in allen Gefäßregionen an. Hierzu verwenden wir bevorzugt die körpereigenen Venen. Ist dies nicht möglich, kommen modernste Kunststoffbypässe zum Einsatz. Zur Verhinderung einer Amputation erfolgt - wenn möglich - eine Bypassoperation, vor allem auch auf die Fußarterien (pedale Bypässe).


Bei ausgeprägter Durchblutungsstörung kann es bereits zu offenen Wunden an den Unterschenkeln oder Füßen kommen. Nach erfolgreicher Beseitigung der Durchblutungsstörung heilen diese in der Regel ab. Für die Versorgung dieser Wunden besteht eine Kooperation mit dem klinikinternen Wundmanagement sowohl stationär als auch ambulant. In einigen Fällen besteht auch die Möglichkeit zur plastischen Rekonstruktion des Defektes in Kooperation mit der Klinik für Unfallchirurgie und Rekonstruktionschirurgie.

 

In Kooperation mit der Klinik für Schmerztherapie (Anästhesie) bieten wir zusätzlich bei chronisch schmerzhaften Wunden oder Durchblutungsstörungen die Katheter gestützte Schmerztherapie an.

4. Diabetisches Fußsyndrom

Diabetiker mit Durchblutungsstörungen an den Füßen und offenen Wunden werden bevorzugt stationär behandelt. Nach erfolgter Diagnostik werden eventuell notwendige Eingriffe (Aufweitung von Gefäßverengungen, Bypass-OPs, operative Wundversorgungen) im gleichen stationären Aufenthalt angeboten. Zur Zuckereinstellung und Ernährungsberatung kann eine Vorstellung in der diabetologischen Sprechstunde erfolgen.

5. Venenerkrankungen

  • Entfernung von Krampfadern (Varizen)
    Je nach Befund werden die Venen gestrippt (gezogen), womit gute kosmetische Ergebnisse erzielt werden.
  • Behandlung von offenen Beinen bei Venenerkrankungen

6. Konservative Gefäßmedizin

  • Stationäre Infusionstherapie bei Raynaud-Syndrom und Thrombangitis obliterans
  • Behandlung von entzündlichen Gefäßerkrankungen aus dem rheumatologischen Formenkreis (Vaskulitis)
  • konservative Therapie der Schaufensterkrankheit mit Infusionstherapie, Gehtraining und Anbindung an eine Gefäßsportgruppe.

7. Dialysezugänge

In enger Kooperation mit den Dialyseärzten erfolgt eine optimale Versorgung unserer Dialysepatienten. Unser Spektrum umfasst:

 

  • Erstanlage von Dialyseshunts (weitere Infos, siehe: Shunt-Referenzzentrum Saar)
  • Komplexe Revisionseingriffe bei Shuntfehlfunktionen/-verschlüssen (24 Stunden Rufbereitschaft)
  • Anlage von Dialyse- und Bauchfelldialysekathetern

 

Da bei dialysepflichtigen Patienten häufig eine generalisierte Gefäßverkalkung vorliegt, bieten wir natürlich auch eine Versorgung jedweder Gefäßerkrankung anderer Körperregionen an.

8. Behandlung chronischer Wunden

Eine chronische Wunde ist definiert als schlecht heilende Wunde unterschiedlichen Ursprungs, welche nach 6-8 Wochen nicht abheilt. Diese können unter Umständen zu Amputationen am Bewegungsapparat (Beine oder Arme) führen.

Häufige Ursachen chronischer Wunden sind Geschwüre an den Füßen oder Beinen. Diese können entstehen durch chronische Venenkrankheiten (Krampfadern), chronische arterielle Verschlusskrankheit (Raucherbeine), Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder Decubitus (Druckgeschwüre). Seltenere Ursachen sind autoimmune Erkrankungen Vaskulitis, (Leukozytoklastische Vaskulitis), Pyoderma gangränosum, Infektionen oder tumorbedingte Wunden.

 

Der Extremitätenerhalt und die Vermeidung unnötiger Extremitätenamputationen ist unser Auftrag.

 

In unserer Klinik haben wir seit Oktober 2015 eigens eine Wundexpertin, die sich täglich nach Terminvereinbarung um die Beratung verschiedener Wunden kümmert. In täglicher und enger Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen im zertifizierten interdisziplinären Gefäßzentrum werden Diagnostik und Therapieansätze der Grunderkrankung angeboten. Gleichzeitig werden die chronischen Wunden ambulant oder wenn notwendig stationär behandelt. Mittels eines Wunddokuments wird der Heilungsverlauf der Wunden in Bildern festgehalten und die verschiedenen Wundphasen und Therapiemethoden dokumentiert.

Die Behandlungsformen sind chirurgisch, autolytisch, enzymatisch, biochirurgisch oder mechanisch.

Hierzu verwenden wir verschiedene Wundauflagen nach Einsatz moderner Wundkonditionierungsmethoden bis zur Abheilung der Wunde. Die Kontaktherstellung zwischen Sozialstationen und Orthopädietechnik erfolgt nahtlos während des stationären Aufenthalts bis in den ambulanten Bereich.

9. Bildergalerie

Weiterhin hat Fr. Dr. Shayesteh-Kheslat die volle Weiterbildungsermächtigung für die Gefäßchirurgie für 48 Monate.

Fachärzte für Gefäßchirurgie:

  • OÄ Dr. Roushanak Shayesteh-Kheslat
  • OÄ Dr. Barbara Stange
  • OA Dr. Christian Schlüter
  • OA Dr. Gereon Gäbelein
  • Annemarie Hyppa

Assistenzärzte in Weiterbildung zum Gefäßchirurgen:

  • derzeit keine

Für Fragen und Wünsche stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Ihr Gefäßteam am UKS

Notfälle

Im Notfall erreichen Sie uns jederzeit unter der Rufnummer
0 68 41 / 16 - 3 00 00

Zertifizierung

Gefäßchirurgie

Leiterin der Sektion Gefäßchirurgie
Oberärztin Fr. Dr. Roushanak Shayesteh-Kheslat

Tel.: 0 68 41 / 16 - 3 10 00
Tel.: 0 68 41 / 16 - 3 10 20
Tel.: 0 68 41 / 16 - 2 28 19

Oberärztin
Fr. Dr. Barbara Stange

Leiterin Shuntreferenzzentrum Saar
Tel.: 0 68 41 / 16 - 3 10 00
Tel.: 0 68 41 / 16 - 3 10 20
Tel.: 0 68 41 / 16 - 3 10 69

Koordinatorin des interdisziplinären Gefäßzentrums
Fr. Ricarda Blatt -
Tel.: 0 68 41 / 16 - 3 10 20
Fax: 0 68 41 / 16 - 3 10 21

Ambulanz
Fr. Dr. Jäger

Tel.: 0 68 41 / 16 - 2 26 19
Fax: 0 68 41 / 16 - 2 25 21

Sprechstunde:
Dienstags
von 08:30 - 11:30 Uhr

Ärztliche Mitarbeiter

Pflegerische Mitarbeiter der Station CA-03

Gefäßzentrum