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07.03.2023
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Diagnostic Stewardship: Schnittstelle zwischen Klinik und Diagnostik verbessern – das UKS ist dabei

Haben Sie schon einmal etwas von der „stillen Pandemie“ gehört? Hierbei geht es um die Zunahme multiresistenter Erreger weltweit. Was lässt sich dagegen unternehmen? Eine Antwort könnte die Vermeidung der Entstehung von Resistenzen gegenüber Antibiotika sein. Wo startet man mit diesem Schritt? Am besten schon bei der gewählten Diagnostik bzw. indem man die Schnittstelle zwischen Klinik und Diagnostik verbessert.

 

 

 

Deswegen hat das „Netzwerk Junge Infektionsmedizin – jUNITE“ eine anonyme, interdisziplinäre Online-Befragung zum Thema „Diagnostic Stewardship“ erstellt mit dem Ziel, Erregerdiagnostik in der Anforderung und Bearbeitung zu verbessern. 

 

Auch das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene (Leitung: Prof. Dr. Dr. Sören Becker) beteiligt sich unter Federführung von Oberärztin Dr. Sophie Schneitler an diesem Projekt, die ehrenamtlich im Vorstand von jUNITE mitarbeitet.

 

„Beim Diagnostic Stewardship handelt es sich um einen noch relativ jungen Bereich in der Infektionsmedizin“, erläutert Dr. Schneitler. Ziel ist es, Strategien zur verbesserten infektionsmedizinischen Diagnostik zu entwickeln. „Somit können klinische Ergebnisse und die nachfolgenden Therapien optimiert werden“, so Dr. Schneitler. Abgedeckt werden alle drei Bereiche der Diagnostik: die Präanalytik, die Analytik und die Postanalytik.

 

 

 

Worum geht es konkret?

 

Im klinischen Alltag kommt es teils zu falsch eingesandtem oder gewonnenem Material, zu Diskrepanzen zwischen eigentlicher Fragestellung und via Probe suggerierter Fragestellung und in Folge zur Fehlinterpretation eines Befundes je nach klinischem Kontext. Diese wichtige Schnittstelle zwischen Einsendern und Diagnostikern will das Projektteam bei jUNITE analysieren.

 

Um einen initialen Eindruck zu erhalten, welche klinischen Fragestellungen und welche diagnostischen Pfade am häufigsten fehleranfällig sind, hat die Arbeitsgruppe eine deutschlandweite Umfrage entworfen – im Anschluss soll ein Leitfaden entwickelt werden, der die Schnittstelle zwischen Klinik und Diagnostik verbessert und damit falsche oder falsch interpretierte oder auch unnötige Diagnostik verhindert. „Bestenfalls könnte dies digital umgesetzt werden, etwa durch eine innovative Laboranforderungssoftware, mit unterstützenden Checklisten“, so Dr. Schneitler.

 

„Leiten Sie diese Information gerne in Ihrer Klinik/ Ihrem Labor und in Ihrem Kollegenkreis weiter, da dies eine Maßnahme ist, die zu einer verbesserten Patientenversorgung und verringerten Personalbelastung in Klink, Praxis und Labor führen wird – davon profitieren auch wir im UKS“, betont Dr. Sophie Schneitler. „Die Umfrage dauert nur wenige Minuten und ist völlig anonym. Es können alle diese Umfrage ausfüllen, die Einsender oder Empfänger für mikrobiologische/infektionsmedizinische Diagnostik sind.“

 

Die Umfrage ist fach- und berufsübergreifend und somit sind MFA, MTLA, Pflegepersonal, Studierende, Physician Assistants, Veterinär-, Human- und Zahnmediziner und -medizinerinnen herzlich willkommen, sich daran zu beteiligen.

 

 

 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

 

 

 

Dr. med. Sophie Schneitler

 

Oberärztin

 

Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am UKS

 

Tel. (06841) 16 - 23968

 

E-Mail: Sophie.Schneitler @uks.eu

 

 

 

 

 

Offizieller Link zur Umfrage: https://junite.limesurvey.net/897497?lang=de


Weitere Infos zum Netzwerk Junge Infektionsmedizin e.V.