Spezialambulanz für Herzinsuffizienz und Herztransplantation (HFU-Ambulanz) |
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In unserer Spezialambulanz werden Patienten betreut, die an einer schweren Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) leiden. Dabei werden in der Diagnostik und Therapie verschiedene Erkrankungen berücksichtigt, die eine Herzinsuffizienz verursachen können wie z.B.
- die dilatative Kardiomyopathie
(z.B. angeboren oder nach stattgehabter Herzmuskelentzündung (Myokarditis) - die ischämische Kardiomyopathie
(als Folge eines Herzinfarktes oder einer koronaren Herzerkrankung) - die Herzinsuffizienz bei arterieller Hypertonie (hypertensive Herzerkrankung) und
- die Herzschwäche aufgrund von Herzklappenfehlern.
Auch Patienten mit selteneren Formen der Kardiomyopathie wie z.B. mit restriktiver oder hypertropher Kardiomyopathie sowie Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz aufgrund einer Muskelerkrankung (z.B. Muskeldystrophie Duchenne) werden in dieser hochspezialisierten Ambulanz behandelt.
Die Vorstellung der Patienten erfolgt durch die niedergelassenen Kollegen (Internisten, Kardiologen). Nach einer meist bereits durchgeführten ausführlichen Diagnostik steht vor allem die medikamentöse Einstellung der Patienten nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und international anerkannten Leitlinien im Vordergrund. Auf Wunsch des überweisenden Kollegen sind regelmäßige Vorstellungen in unserer Ambulanz zur Kontrolluntersuchung möglich, bei denen auch eine Echokardiographie, Belastungsuntersuchungen wie Fahrradergometrie und Spiroergometrie sowie Langzeit-EKG und Langzeitblutdruckmessungen durchgeführt werden können. In Zusammenarbeit mit unserer
Rhythmusambulanz
(Leiter: Oberarzt Dr. med. C. Ukena) und der Herzschrittmacherambulanz (Leiter: Oberarzt Dr. med. A. Buob) wird bei unseren Patienten (falls notwendig) die Indikation zur Schrittmachertherapie und der Versorgung mit einem implantierbaren Defibrillator (ICD) überprüft.
Bei Patienten mit schwerster Herzinsuffizienz wird ggf. in enger Zusammenarbeit mit der hiesigen Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie (Leiter: Prof. Dr. med. H.J. Schäfers) die Notwendigkeit einer Herztransplantation bzw. die Implantation eines Herzunterstützungssystems besprochen und ggf. eine Aufnahme auf die Herztransplantationswarteliste veranlasst.
In unserer Herztransplantationsambulanz werden herztransplantierte Patienten engmaschig nachbetreut. Hier steht besonders die Überwachung der nach Organtransplantation notwendigen immunsuppressiven Therapie durch regelmäßige Laboruntersuchungen im Vordergrund. Desweiteren sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig, um eine Abstoßungsreaktion, welche nach Herztransplantation auftreten kann, rechtzeitig zu erkennen (z.B. durch Echokardiographie bzw. durch die Durchführung einer Herzmuskelbiopsie) und zu behandeln.
Die Spezialambulanz für Herzinsuffizienz und Herztransplantation ist angebunden an das Kompetenznetzwerk Herzinsuffizienz (KNHI); ein seit Juni 2003 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes interdisziplinäres Kooperationsvorhaben zwischen Wissenschaft und klinischer sowie ambulanter Versorgung.
Hier finden Sie ein Video-Interview zum Thema Herzinsuffizienz.