Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Implantatgetragene Deckprothesen

Implantatgetragene Deckprothesen

Implantatgetragene Deckprothesen

Gerade bei Patienten mit langjährigem Zahnverlust kann sich der Kieferknochen vor allem im Unterkiefer durch Resorptionsvorgänge stark zurückbilden, sodass kein zufriedenstellender Halt und Tragekomfort durch eine herkömmliche Totalprothese zu erreichen ist. Einige Patienten können aufgrund ihrer Krankengeschichte keinen rein schleimhautgelagerten Zahnersatz tragen. Beispielsweise durch Bestrahlung der Kiefer im Rahmen einer Tumortherapie können Kieferknochen und Mundschleimhaut so stark vorgeschädigt worden sein, dass beim Tragen einer Totalprothese ernsthafte Komplikationen und Entzündungsprozesse auftreten können. Durch das Setzen von Implantaten und dem Einarbeiten von verschiedenen Halteelementen kann die Prothese wieder sicher verankert und die Mundschleimhaut etwas entlastet werden. Im Unterkiefer genügen hierfür bereits 2-4 Implantate; im Oberkiefer benötigt man dagegen wegen der weicheren Knochenstruktur 4-6 Implantate. Je nach Anzahl und Positionierung der Implantate, nach Kieferanatomie und Knochenangebot können  hierzu verschiedene Halteelemente verwendet werden. Allen Halteelementen (Suprastrukturen) ist gemein, dass sie aus einer Patrize (Teil der Halteelemente, das fest auf das Implantat geschraubt wird) und einer Matrize (Teil der Halteelemente, das fest in die Prothese eingearbeitet ist) bestehen. Somit spricht man hier auch von implantatgetragenem kombiniert festsitzend/herausnehmbarem Zahnersatz.

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Kontakt- /Ansprechpartner

Prof. Dr. F. P. Nothdurft
Oberarzt der Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde

Telefon

0 68 41 - 16 - 2 49 03
Telefax

0 68 41 - 16 - 2 49 52
E-Mail

frank.nothdurft @uks.eu

Quellenangaben

    Fachliteratur

    • Curriculum Prothetik (J.R. Strub, J.C. Türp, S. Witkowski, M. B. Hürzeler, M. Kern) - 3., überarbeitete und erweiterte Auflage - Quintessenz, 2005.
    • Die prophylaktisch orientierte Versorgung mit Teilprothesen (P. Pospiech) - 1. Auflage - Thieme, 2001.
    • Zahnärztliche Prothetik (W. Gernet, R. Biffar, N. Schwenzer, M. Ehrenfeld) - 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage - Thieme, 2007.
    • Lehrbuch der zahnärztlichen Prothetik (R. Marxkors) - 5., überarbeitete und erweiterte Auflage - Deutscher Zahnärzte Verlag, 2010.
    • Taschenbuch der Zahnärztlichen Werkstoffkunde (R. Marxkors, H. Meiners) - 5., überarbeitete und ergänzte Auflage - Deutscher Zahnärzte Verlag, 2001.
    • Oxidkeramiken und CAD/CAM-Technologien (J. Tinschert, G. Natt) - Deutscher Zahnärzte Verlag, 2007.
    • Nothdurft F.P., Propson M., Spitzer W.J., Pospiech P.R.: Implantatgetragene Versorgung eines ausgedehnten Resektionsdefektes der Maxilla – Ein mehrstufiges Therapiekonzept. Schweiz Monatsschr Zahnmed 118: 827-834 (2008)
    • Verschiedene Leitlinien und Stellungnahmen der DGZMK.
    • Bildatlas zur Patienteninformation in der Zahnarztpraxis „Zahnärztliche Prothetik“ (P. Rammelsberg, P. Pospiech) -  Spitta, 2005.

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    Alle Illustrationen wurden vom Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde erstellt und sind somit urheberrechtlich geschützt. Die Übernahme, Weiterverwendung und Veröffentlichung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung der Klinikleitung. Wer gegen das Urheberrecht verstößt, macht sich nach dem Urheberrecht strafbar. Zudem wird er kostenpflichtig abgemahnt und muss Schadenersatz leisten. (15.06.2016)