Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Onkologische u. plastisch-rekonstruktive Chirurgie
Univ.- Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Kolja Freier

Onkologische u. plastisch-rekonstruktive Chirurgie

Onkologische und plastisch-rekonstruktive Chirurgie

Das Behandlungsspektrum unserer Klinik umfasst die Therapie sämtlicher gutartiger und bösartiger Tumoren des Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereiches.

Schwerpunkt ist die Behandlung von bösartigen Veränderungen der Mundhöhle aber auch der Gesichts- und Kopfhaut sowie der Speicheldrüsen.

Bei der Behandlung von bösartigen Tumorerkrankungen liegt unser Anspruch in der chirurgischen Therapie und Betreuung unserer Patienten vom Zeitpunkt der Diagnosestellung bis zur vollständigen Rehabilitation.

Nach Diagnosesicherung einer Krebserkrankung durch Gewinnen einer Gewebeprobe folgen verschiedene Voruntersuchungen (Computertomographie (CT) von Kopf, Hals und Lunge, sowie ggf. eine Lungen- und Magenspiegelung) um die Tumorausdehnung zu bestimmen, einen möglichen Zweittumor auszuschließen und nach Hinweisen auf evtl. Metastasen zu suchen.

Die Behandlung von bösartigen Erkrankungen der Mundhöhle richtet sich nach nationalen und interdisziplinär erstellten Leitlinien und ist abhängig von der Art des Tumors, der Lokalisation, der Tumorgröße, dem Befall der Lymphknoten und anderen Organen (Metastasen), sowie dem Allgemeinzustand der Patienten.

Im Anschluss an die Diagnostik wird im Rahmen einer wöchentlichen Tumorkonferenz in Zusammenarbeit mit weiteren Fachdisziplinen (Strahlentherapie, Onkologie, HNO-Heilkunde Pathologie sowie Radiologie) ein individuelles Therapiekonzept festgelegt. Dieses wird anschließend mit dem Patienten besprochen, um eine gemeinsame Therapieentscheidung zu treffen.

Das Therapieziel stellt in erster Linie die vollständige chirurgische Entfernung des Tumors und ggf. der Lymphabflusswege dar. In der Regel wird in der gleichen Operation eine mikrovaskuläre Rekonstruktion der entfernten Gewebeanteile mittels Haut-, Muskel- oder Knochentransfer angestrebt. Die Rekonstruktion erfolgt, durch Fortschritte in den vergangenen Jahren, u.a. mittels virtueller Chirurgie/3D-Planung zur Herstellung von auf den Patienten abgestimmten Transplantaten und Platten, um eine optimale funktionelle und ästhetische Wiederherstellung zu ermöglichen.

Bei besonders aggressiven Tumoren kann unter Umständen eine Strahlentherapie ergänzend nach der Operation notwendig sein. Bei nicht operablen Tumoren kann die Behandlung durch die Kollegen der Radioonkologie mittels Strahlen- und/oder Chemotherapie durchgeführt werden.

Nach erfolgter Therapie findet im Rahmen unserer onkologischen Sprechstunde in regelmäßigen Abständen die Tumornachsorge statt. Diese umfasst neben klinischen Verlaufskontrollen auch die leitliniengerechte regelmäßige Durchführung einer Kontroll- Bildgebung (CT oder MRT).

Therapiebegleitend kann eine psychoonkologische Betreuung, soziale Betreuung sowie eine Ernährungsberatung erfolgen. Weitere Unterstützung können Betroffene und Angehörige unter Umständen in Kontakt mit der Selbsthilfegruppe Kopf- Hals- M.U.N.D. Krebs e.V. erfahren.

Gerade bei Tumorlokalisationen im Kieferbereich ist nach chirurgischer Therapie die Wiederherstellung einer suffizienten Kaufunktion auch durch eine prothetische Neuversorgung ein wichtiger Aspekt. Diese kann insbesondere in komplexen Fällen in Zusammenarbeit mit den zahnmedizinischen Kollegen der Klinik für Zahnärztliche Prothetik durchgeführt werden.

Neben der Behandlung bösartiger Veränderungen bieten wir auch die Entfernung gutartiger Veränderungen an, welche v.a. im Bereich der Gesichtshaut auftreten. Je nach Ausdehnung und Lokalisation können diese zum Teil auch unkompliziert ambulant und in örtlicher Betäubung entfernt werden. Der Verschluss, bzw. die Wiederherstellung der entnommenen Hautanteile erfolgt in der Regel in einem zweiten operativen Eingriff, sobald das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung vorliegt und die vollständige Entfernung der Veränderung sicher ist. Dies dauert im Durchschnitt ca. 2 Wochen; in der Zwischenzeit wird die Operationswunde mit einem speziellen Verband abgedeckt, welcher in regelmäßigen Abständen in unserer Ambulanz gewechselt wird.

Aufgrund der exponierten Lage im Gesichtsbereich liegt unser Anspruch im Rahmen der Rekonstruktion selbstverständlich in einer optimalen ästhetischen und funktionellen Wiederherstellung.

Sprechstunde für onkologische und plastisch- rekonstruktive Chirurgie:
Die Sprechstunde findet montags von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr statt.

Eine Terminvereinbarung ist täglich telefonisch über unsere Anmeldung unter der Rufnummer 06841/16-24924 möglich.

Leiter des Bereichs Onkologische und plastisch- rekonstruktive Chirurgie


Priv.- Doz. Dr. med. Dr. med. dent. Dominik Horn

Leitender Oberarzt und stellv. Klinikdirektor

Sprechstunde

Montag 8:00 - 16:00 Uhr

Terminvergabe

Tel.: 06841/16- 24924