
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die therapeutischen Möglichkeiten bei Nierentumoren werden immer komplexer und für viele auch unübersichtlich. Die organerhaltende Therapie hat sich als operatives Verfahren etabliert, in vielen Zentren auch minimal-invasiv. Jedoch stellt sich die Frage: Muss jeder kleine Tumor operiert werden? Nach der Zulassung eines Checkpoint-Inhibitors für die adjuvante Therapie müssen wir das individuelle Metastasierungsrisiko genau definieren. Beim metastasierten Nierenzellkarzinom stehen immer mehr zielgerichtete Therapieansätze, einschließlich der Checkpoint-Inhibitoren, zur Verfügung. Welche Patient*innen profitieren von welcher Therapie? Ein individualisiertes therapeutisches Vorgehen kann nur auf der Basis einer differenzierten Diagnostik und Prognosebewertung sowie Therapieprädiktion erfolgen. Das Verständnis der Tumorbiologie ist deshalb auch beim Nierenzellkarzinom Voraussetzung für eine individualisierte Medizin sowohl bei sporadischen als auch bei vererbten Nierentumoren. Dies spiegelt sich auch in der immer differenzierteren histopathologischen und molekularen Subtypisierung wider.
Wir möchten Sie, auch im Namen des Deutschen Netzwerkes Nierenzelltumoren e.V., zum
8. Symposium „Klinische und experimentelle Forschung beim Nierenzellkarzinom“
nach Homburg einladen.
Im Mittelpunkt steht wiederum der interdisziplinäre Austausch zwischen Urologen*innen, Onkologen*innen, Pathologen*innen, Radiologen*innen und Grundlagenwissenschaftlern*innen. Das Programm soll auch in diesem Jahr wieder aus Übersichtsvorträgen von Experten*innen und eingereichten Beiträgen zu den dargestellten Schwerpunkten bestehen. Wir möchten Sie deshalb bitten, möglichst zahlreich Abstracts zu allen Bereichen der klinischen und experimentellen Forschung einzureichen. Darüber hinaus wollen wir durch die Integration von Falldiskussionen einen direkten Bezug zum klinischen Alltag herstellen.
Ziel des Symposiums ist eine weitere Vertiefung der interdisziplinären Kooperation auf dem Gebiet der Nierenzelltumoren zur optimierten Behandlung betroffener Patient*innen.