Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Strahlentherapie gutartiger Erkrankungen
Leitung: Univ. Prof. Dr. med. M. Hecht

Schmerzen aufgrund gutartiger Erkrankungen der Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder können mit einer niedrig dosierten Strahlentherapie erfolgreich behandelt werden. Hierzu werden Dosen angewandt, die ca. 1/20 einer bei bösartigen Tumoren notwendigen Dosis betragen. Die Strahlentherapie wird gewöhnlich zweimal in der Woche über 3 Wochen durchgeführt. Häufige Erkrankungen deiser Art sind:

 

  • der Fersensporn
  • die Entzündung der Achillessehne
  • der Tennisellenbogen oder Golferellenbogen
  • entzündlich-degenerative Veränderungen der Schulter
  • entzündliche Veränderungen am Oberschenkel (Trochanter major)

 

Hier ist nach einer Zeit von 2 – 3 Monaten ein Ansprechen bei 60-90% der Patienten zu erwarten.

Hierzu zählen auch sog. hyperproliferative Erkrankungen, also solche, bei denen es zu einer überschießenden Bindegewebsbildung kommt. Diese kann durch – etwas höhere – Strahlendosen erfolgreich gebremst warden. Hierzu zählen z.B. folgende Erkrankungen:

 

  • M Dupuytren (Knotenbildung im Bereich der Beugesehnen der Hand)
  • M. Ledderhose (Knotenbildung im Bereich der Beugesehnen der Fußsohlen
  • M. Peyronie (Knotenbildung am männlichen Glied
  • Keloide (aufgeworfene Narben nach Verletzung oder Operation).

 

Die entsprechenden Verändeurngen können sich nach Strahlentherapie zurückbilden, Schmerzen warden gebessert.

 

Patienten, die sich zu einer Strahlentherapie bei einer gutartigen Erkrankung anmelden, sollten ihre Krankenversicherungskarte und ein Überweisung mitbringen. Ein Röntgenbild der betroffenen Region (wo sinnvoll) ist ebenfalls wichtig. Ggf. kann ein MRT (Kernspintomograife) sinnvoll sein. Nach der Beratung und Aufklärung in einer speziellen Sprechstunde werden die ggf. noch fehlenden Untersuchungen durchgeführt, die Terminierung der Strahlentherapie wird besprochen.