AP6: RF als Marker einer genomischen Instabilität
In Tumorstammzellen (CSC) sollen die Ursachen für Strahlenresistenz und Vermeidung von genomischer Instabilität untersucht werden. Die Strahlenresistenz von CSC wird u.a. auf den hohen Anteil an Heterochromatin, bzw. die Vermeidung genomischer Instabilität durch aktivierte DNA Reparaturmechanismen in der S-Phase zurückgeführt. Zur Untersuchung dieser beiden Fragestellungen wurden durch wiederholte Bestrahlungen (40 Gy in 10 Fraktionen) strahlenresistente Klone mit einem signifikant erhöhten CSC Anteil etabliert. Sie zeigten signifikant weniger residuelle DNA Doppelstrangbrüche (DSB), als ihre parentalen Zelllinien. Dies konnte auf eine signifikant gesteigerte DNA Reparaturkapazität und Protektion von DNA Replikationsgabeln durch Homologe Rekombination (HR) zurückgeführt werden. Interessanterweise resultierte daraus ein geringerer Anteil an zytosolischer DNA. Dies könnte eine verringerte, intrazelluläre Immunantwort zur Folge haben. Der Einsatz von Histon-Deacetylase-Inhibitoren (HDACi) führte zu einer signifikanten Strahlensensibilisierung der radioresistenten Klone. Derzeit werden die Auswirkungen von HDACi auf den Anteil zytosolischer DNA und genomische Instabilität in differentiell gefärbtem Chromatin analysiert.
Beteiligte Wissenschaftler: K. Borgmann, F. Meyer
Labor für Exp. Radioonkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
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Labor für Strahlenbiologie & Experimentelle Radioonkologie
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Prof. Dr. rer. nat. Kerstin Borgmann
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