Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Wie läuft die Mammografie ab?
Leitung: Univ.-Prof. Dr. med. Arno Bücker M.Sc.

Wie läuft die Mammografie ab?

In der Regel werden von jeder Brust zwei Aufnahmen angefertigt. Für spezielle Fragestellungen können Spezialaufnahmen und ergänzende Untersuchungen (Ultraschall, Tomosynthese, Galaktografie,Kernspintomografie) erforderlich werden.

 

Bei der Mammografie-Untersuchung wird die Brust mit Hilfe einer Kompressionsplatte vorsichtig zusammengedrückt. Dies kann als unangenehm manchmal sogar als schmerzhaft empfunden werden; ein gewisser Druck ist jedoch unbedingt erforderlich, um eine ausreichende Bildqualität in Ihrem Interesse zu erreichen.

 

Je mehr die Brust zusammengedrückt war, um so besser wird die Röntgenaufnahme und desto mehr kann die Strahlendosis reduziert werden. Krankhafte Veränderungen können dadurch besser erkannt werden. Daher bitten wir Sie, im Sinne des Untersuchungserfolges, diesen kurzzeitigen Vorgang zu tolerieren. Teilen Sie der Röntgenassistentin jedoch bitte mit, wann sie die Kompression beenden soll.

 

Der günstigste Zeitpunkt für die Mammografie ist der 7. bis 12. Tag nach Beginn der Monatsblutung. In diesem Zeitraum ist die Untersuchung der Brust weniger schmerzhaft bei gleichzeitig geringerer Röntgendichte - dadurch wird die Befundung der Aufnahme verbessert.

 

Nach der Anfertigung der Aufnahmen erfolgt das Abtasten der Brüste und der Achselhöhlen durch den Arzt /die Ärztin. Wir bitten Sie, während dieser Untersuchung dem Arzt /der Ärztin alle Auffälligkeiten, die Sie selbst festgestellt haben, mitzuteilen. Sie haben dabei auch Gelegenheit, auftretende Fragen zu stellen.

 

Anschließend vergleicht der untersuchende Arzt /die Ärztin den klinischen Befund mit den angefertigten Röntgenaufnahmen. Ggfs. sind weitere zusätzliche Röntgenaufnahmen oder eine Ultraschalluntersuchung erforderlich. In seltenen Fällen werden weitere Untersuchungsmethoden, z. B. Tomosynthese, Kernspin-Tomografie oder eine Galaktografie(Milchgangs-Darstellung) erforderlich.

 

Falls die genannten Untersuchungen unklare Befunde ergeben, sind weitere Methoden, z. B. Feinnadelpunktion, Stanzbiopsie, Vakuumbiopsieoder operative Abklärung notwendig. Falls der Einsatz dieser Methoden notwendig sein sollte, werden Sie genauestens über das weitere Vorgehen aufgeklärt. Auch eine weiterführende Untersuchung mittels Punktion bedeutet jedoch NICHT, dass Sie zwingend an einem Mammakarzinom leiden! Es bedeutet "nur", dass Sie einen Befund haben, der aufgrund statistischer Wahrscheinlichkeiten mittels kleiner Gewebeentnahme abgeklärt werden sollte. Sämtliche genannten Untersuchungsmethoden können in unserer Einrichtung durchgeführt werden.

 

Eine erste Auswertung der Aufnahmen erfolgt durch den Arzt unmittelbar nach der Anfertigung. In der Regel wird das Ergebnis dieser Auswertung im Anschluss an die Untersuchung durch den untersuchenden Arzt /die Ärztin mitgeteilt.

Dieses Resultat stimmt in der Regel mit dem endgültigen Untersuchungsbefund  überein. Das endgültige Ergebnis kommt jedoch später zustande, nachdem die Bilder von zwei erfahrenen Kollegen unseres Teams unabhängig voneinander begutachtet wurden (=Doppelbefundung). Der Untersuchungsbefund wird nach der BI-RADS-Klassifikation eingeordnet und Ihrem Frauenarzt /Ihrer Frauenärztin schriftlich mitgeteilt.

Mammografie-Gerät

Gerät zur Tomosynthese-gestützten Vakuumbiopsie

Ansprechpartner

Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie:

Klinikdirektor Univ.-Prof. Dr. med. Arno Bücker

Oberärztin Dr. med. Sogand Nemat

 

Anmeldung Radiologie
Kirrberger Straße, Geb. 9
66421 Homburg/Saar
Telefon 06841/16-28136
Fax 06841/16-28428