Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Neurochirurgische Intensivstation (ICU) und Wachstation (IMC)
Leitung: Prof. Dr. Joachim Oertel

Neurochirurgische Intensivstation (ICU) und Wachstation (IMC)

Unsere neurochirurgische Intensivstation (NC-01) umfasst 12 voll ausgestattete Behandlungsplätze mit der Möglichkeit zur invasiven (d.h. über einen Beatmungstubus) und nicht invasiven (d.h. über eine Maske) Beatmung, Monitorüberwachung der Herz-Kreislauf- und Atemfunktion, sowie Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut. Pro Jahr werden hier etwa 1200 Patienten intensivmedizinisch behandelt. Zusätzlich besteht seit Oktober 2013 eine neurochirurgische Überwachungsstation (IMC, NC-05) mit 8 Behandlungsplätzen mit Monitorüberwachung, jedoch ohne Beatmungsmöglichkeit. Dieser Verbund unser neurochirurgischen Intensiv- und Wachstation gehört zu den größten fachspezifischen Stationen dieser Art in Deutschland.

 

 

Zu den Besonderheiten der neurochirurgisch-intensivmedizinischen Überwachung gehört die Durchführung neurophysiologischer Untersuchungen zur Kontrolle der Funktionen des Gehirns, des Rückenmarks und des peripheren Nervensystems. Hierbei wird mit der Elektroenzephalographie (EEG) die elektrische Aktivität des Gehirns gemessen. Zur Beurteilung bewusstseinsgetrübter Patienten oder Patienten in Narkose werden des Weiteren evozierte Potentiale (d.h. Messungen einer zeitlich abhängigen spezifischen Reaktion auf einen gegebenen entsprechenden Reiz) eingesetzt. Die akustisch evozierten Potentiale (AEP) überwachen die Funktion des Hirnstammes und des Gehörs. Mit den somatosensibel evozierten Potentialen (SEP) ist zuverlässig eine Schädigung des Gehirns nachzuweisen und bei komatösen Patienten eine Aussage über die Prognose der Genesung möglich.

 

Als weitere Überwachungsmöglichkeit sind in speziellen Fällen eine kontinuierliche Messung des Hirndrucks und damit die Sicherstellung einer ausreichenden Hirndurchblutung möglich. Die Therapie erhöhter Hirndruckwerte erfolgt über Lagerungsmaßnahmen, medikamentöse Behandlung des Hirndruckes, Hirnwasserableitung und -wenn notwendig- einer Entlastungskraniektomie (d.h. vorübergehende Entfernung eines Teiles der Schädeldecke zur Drucksenkung). Eine Beurteilung des Hirnstoffwechsels ist mit dem Verfahren der Mikrodialyse möglich.

 

Die transkranielle Dopplersonographie ist eine Ultraschalluntersuchung der Hirngefäße durch den Schädel hindurch. Hiermit kann die Durchblutung des Gehirns abgeschätzt werden.

 

Neben diesen speziellen Verfahren zur Überwachung der Funktionen des zentralen und peripheren Nervensystem, sowie der Gehirndurchblutung, stehen selbstverständlich alle gängigen intensivmedizinischen Behandlungsmethoden zur Verfügung.

 

Als Vorbereitung zur Frührehabilitation wird besonderer Wert auf die physiotherapeutische Betreuung unserer Patienten gelegt.

 

Behandlungsschwerpunkte unserer neurochirurgischen Intensiv- und Wachstation sind die:

    Akutversorgung und Vermeidung von Sekundärschäden von Patienten mit:

      • Schädel-Hirn-Verletzungen
      • Wirbelsäulenverletzungen und Polytrauma (lebensbedrohliche Verletzung mehrerer Körperregionen)
      • Intrazerebralen Blutungen, d.h. Blutungen ins Hirngewebe spontan oder aufgrund von Gefäßmissbildungen
      • Subarachnoidalblutungen, d.h. Einblutung in die Hirnhäute spontan oder aufgrund von Gefäßveränderungen
      • Lokalisierten entzündlichen Erkrankungen des Gehirnes (im Sinne von Hirnabszessen) oder der Entzündungen der Hirnkammern

       

          Postoperative Betreuung von Patienten nach:

            • großen Operationen am Gehirn
            • großen Wirbelsäuleneingriffen

             

                Überwachung von Patienten nach neuroradiologischen Interventionen

                  Unsere Expertise

                  • Komplettes Spektrum der neurochirurgischen Intensivmedizin
                  • Ca. 1200 intensivmedizinische Patienten pro Jahr
                  • 12 ICU-Betten
                  • 8 IMC-Betten

                  Ärztliche Ansprechpartner

                  Dr. med. S. Kantak
                  Oberärztin
                  E-Mail: Saskia.Kantak @uks.eu

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                  Prof. Dr. med. R. Ketter
                  Oberarzt
                  E-Mail: Ralf.Ketter @uks.eu

                  Pflegerischer Ansprechpartner

                  Herr Christoph Burgard
                  Bereichsleitung
                  Tel.: 06841-1624438