Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Einführung
Leitung: Prof. Dr. Joachim Oertel

Einführung

Der sog. Hydrocephalus („Wasserkopf“) ist eine Erkrankung, die praktisch in jedem Lebensalter auftreten kann. Hierbei kommt es zu einer Störung des Hirnwasserkreislaufs. Die Folge ist eine Aufweitung der inneren Hirnwasserkammern (siehe Abbildung).

 

Links: CT-Bild des Kopfes eines Gesunden. Die Hirnkammern (schwarz) sind schlank konfiguriert. Rechts: CT-Bild eines Hydrocephalus-Patienten. Hier sind die Hirnkammern deutlich aufgeweitet. Im Vergleich zum linken Bild erkennt man, dass die eigentliche Hirngewebemasse (grau) aufgrund der massiven Hirnkammergröße vermindert ist.

 

Je nach Ursache der Erkrankung geht diese Hirnkammererweiterung mit einer mehr oder minder ausgeprägten Erhöhung des Hirndrucks und einem Untergang von Hirngewebe einher.

 

Die klinischen Symptome können hierbei sehr unterschiedlich sein. Häufig klagen die betroffenen Patienten über Kopfschmerzen, Schwindel, Gedächtnisstörungen, Inkontinenz, Antriebslosigkeit oder unsicheres Gehen.

 

Da die genannten Symptome sehr unspezifisch sind, muss in den allermeisten Fällen vor dem Einleiten einer Therapie eine spezielle, gemäß den aktuell gültigen Leitlinien erweiterte Diagnostik erfolgen. Unsere Klinik bietet hier das volle Repertoire leitliniengerecht an. Neben gezielten klinischen Untersuchungen und Punktionen des Duralsacks im Lendenwirbelkanal zur Hirnwasserentlastung (sog. Lumbalpunktion, kurz LP) werden auch moderne kernspintomographische Techniken und minimal-invasive Messungen des Hirndrucks (sog. telemetrische Hirndruckmessung) durchgeführt.