Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Schwerpunkte
Leitung: Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Robert Bals

Schwerpunkte

Lungentransplantation

Die Klinik bietet in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Thorax- und Herz-Gefäßchirurgie Patienten mit chronischen schwer verlaufenden Lungenerkrankungen im Endstadium die Möglichkeit einer Lungentransplantation (Leitung: Prof. Dr. H. Wilkens). In den wöchentlichen Konferenzen werden die Patienten, welche für eine Transplantation in Frage kommen, interdisziplinär besprochen und ein individuelles Therapiekonzept erstellt. Rund 30 Patienten können so jedes Jahr in unserem Haus von einer Transplantation (Einzel- oder Doppellunge) profitieren.

Transplantationsambulanz Tel: +49 (0) 6841 / 16-15241



 

Lungenfibrose, Diffuse Lungenparenchymerkrankungen

In der Spezialambulanz für fibrosierende Lungenerkrankungen werden die Patienten mit Lungengerüsterkrankungen betreut (Prof. Dr. H. Wilkens, Dr. Ch. Lensch). Dies geht von der Erstdiagnose über die Behandlung bis zur langjährigen Verlaufsbeobachtung. Die HRCT (High Resolution Computed Tomographie) spielt in der Diagnostik der idiopathischen Lungenfibrose eine zentrale Rolle. In komplizierten Fällen wird auf invasive Diagnostik mittels transbronchialer Lungenbiopsie und gegebenenfalls offener chirurgischer Biopsie zur histologischen Begutachtung des Lungengewebes zurückgegriffen.

Dabei behandeln wir nicht nur Patienten mit reinen Lungenerkrankungen, sondern auch Patienten mit systemischen Erkrankungen wie z.B. Gefäßentzündungen (Vaskulitiden), Bindegewebserkrankungen (Kollagenosen) und Erkrankungen aus dem neurologischen und rheumatischen Formenkreis. Hier ist uns eine kollegiale Zusammenarbeit mit den anderen internistischen Kliniken des Universitätsklinikums des Saarlandes sehr wichtig, da der Patient nicht auf ein Organ reduziert werden darf, sondern im Ganzen behandelt werden muss. Ein Beispiel für die Interdisziplinarität ist die DPLD-Konferenz (Interdisziplinäre pneumologisch-radiologisch-pathologische Fallkonferenz zur Lungenfibrose), wo gemeinsam mit den ärztlichen Kollegen der Radiologie und der Pathologie Fälle zum Thema Lungenfibrose vorgestellt und diskutiert werden.

DLPD-Ambulanz.            Tel: +49 (0) 6841 / 16-15241

 

Pulmonale Hypertonie

Die Patienten mit einer solchen Drucksteigerung (Hypertonie) im kleinen Kreislauf leiden unter stark eingeschränkter körperlicher Leistungsfähigkeit, Luftnot, Kreislaufstörungen und Müdigkeit und sind somit stark in ihrem Alltag eingeschränkt.

Der Rechtsherzkatheter ist die Gold-Standard-Methode zur Feststellung eines Lungenhochdrucks (pulmonale Hypertonie). Die Untersuchung wird beim wachen Patienten in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) durchgeführt. Abhängig vom Druck in den Lungengefäßen wird entweder eine pharmakologische Austestung oder eine Belastungsuntersuchung durchgeführt.

Eine spezielle Form der pulmonalen Hypertonie ist durch die CTEPH bedingt. Hier besteht eine chronische Thrombose meist als Folge einer alten Lungenembolie. Als therapeutische Maßnahme stehen hier die pulmonale Endarteriektomie (PEA) zur Verfügung, welche in enger Kooperation mit den dem Team der Herz-Thoraxchirurgie durchgeführt wird. In andere Situationen kann eine Ballonangioplastie durch die Kollegen der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie erfolgen.

 

PH / CTEPH-Ambulanz   Tel: +49 (0) 6841 / 16-23633

Seltene Lungenkrankheiten

Als „Seltene Erkrankungen“ gelten in Deutschland und Europa jene Krankheiten, bei denen weniger als 5 von 10.000 Menschen betroffen sind. Die Lungenerkrankungen machen hiervon einen nicht unerheblichen Teil aus. Die Innere Medizin V bietet eine spezifische Fachexpertise in der Behandlung und vor allem lebenslange Begleitung dieser Erkrankungen. Einige Beispiele sind:

  • Mukoviszidose
  • Pulmonale Hypertonie
  • Idiopathische interstitielle Pneumonitiden (IPF, NSIP, DIP etc.)
  • Interstitielle Lungenerkrankungen (Langerhanszellgranulomatose, Sarkoidose, Alveolarproteinose, LAM, Kollagenosen etc.) Exogen allergische Alveolitis
  • Alpha-1-Antitrypsin-Mangel
  • Bronchiektasen bei Immunglobulin-Mangel


Somit ist die die Klinik für Innere Medizin V ein fester Bestandteil des Zentrums für Seltene Erkrankungen am UKS (ZSEUKS).

Hervorzuheben ist unser Engagement in der Forschung zum Alpha-1-Antitrypsin-Mangel. Die Klinik für Innere Medizin V führt seit 2010 das Register sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche. Ziel des Registers ist es, möglichst viele Daten über diese Krankheit zu sammeln und neue, therapierelevante Erkenntnisse zu gewinnen.

Die Klinik für Innere Medizin V arbeitet eng mit der Klinik für Kinderheilkunde zusammen, wenn es um Patienten jeden Alters mit Mukoviszidose geht. Mukoviszidose oder zystische Fibrose (CF) ist die häufigste erbliche Stoffwechsel- und Lungenerkrankung. Durch diese enge Zusammenarbeit gewährleisten wir eine nahtlose Betreuung in der Überwachung als auch in der Therapie vom Kindesalter bis ins Erwachsenenalter. Die Therapien (Inhalationen, orale Medikation, Physiotherapie) können so vom Patienten sicher erlernt und souverän größtenteils eigenständig verwaltet werden.

 

Allgemeine Ambulanz und Mukoviszidoseambulanz        Tel: 06841 / 16-23633

 

Schlafmedizin und Heimbeatmung

Natürlich gehört zur Lungenklinik auch ein Zentrum für Schlafmedizin und Heimbeatmung. Es besteht die Möglichkeit, verschiedene Schlafstörungen, insbesondere die Atmungsstörungen, mittels Polysomnographie zu diagnostizieren und adäquat zu behandeln. Neben schlafbezogenen Atemstörungen (Maskenbeatmung, Kieferschiene) behandeln wir hier auch Patienten mit chronischer Atemschwäche mit der Notwendigkeit zu Heimbeatmung oder Sauerstofflangzeittherapie. Die betrifft Patienten mit schweren Lungenerkrankungen oder gerade auch mit neurologischen Erkrankungen wie der Muskeldystrophie.

 

Schlaflabor                                                                       Tel: 06841 / 16-15593

 

Zertifiziertes Lungenkrebszentrum

Lungenkrebs ist eine der häufigsten schweren Lungenerkrankungen. Das universitäre Lungenkrebszentrum des Saarlandes bietet eine optimierte interdisziplinäre Versorgung von Patienten mit Lungentumoren auf höchstem Niveau. In diesem Verbund arbeiten alle an der Diagnostik, Behandlung und Betreuung von Patienten mit der Diagnose Lungenkrebs beteiligten Kliniken und Institute des Universitätsklinikums des Saarlandes zusammen.

Ziel ist die konsequente und stetige Verbesserung der Behandlung und Betreuung von Lungenkrebspatienten. Daher sollen über "state of the art" in Diagnostik und Therapie hinaus auch neueste innovative Diagnostik- und Therapieoptionen aus den verschiedenen Fachdisziplinen angeboten werden. Die interdisziplinäre Tumorkonferenz, Entwicklung verbindlicher Behandlungspfade, sowie eine enge Verzahnung der klinischen Versorgung mit der Forschung stellen wichtige Eckpfeiler in der komplexen Behandlungsplanung von Lungentumoren dar. Es ist uns ein Anliegen, auch eine optimale psychoonkologische Betreuung, eine Schmerztherapie und palliativmedizinische Versorgung für alle Patienten anzubieten.

Die Behandlungen erfolgen nach den neuesten nationalen und internationalen Leitlinien der entsprechenden Fachdisziplinen und nach Möglichkeit in Anbindung an nationale und internationale Studien. Um neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeitnah in die therapeutische Praxis umzusetzen, findet in unserer Klinik ein intensiver Austausch mit unseren Forschungseinrichtungen statt. Im Rahmen von Therapiestudien überprüfen wir kontinuierlich neue Behandlungsmethoden auf ihre Wirksamkeit. Hierdurch stehen unseren Patienten neueste Therapien zur Verfügung.

Die Klinik für Innere Medizin V führt alle Arten von Systemtherapien im Rahmen des interdisziplinären multimodalen Therapiekonzeptes durch. Dies beinhaltet auch Immuntherapie und gezielte Therapieverfahren nach der Genetik des Tumors. Die Therapien werden, wenn möglich, ambulant durchgeführt. Die modernen Therapien liegen als intravenöse Infusionen und zunehmend auch in Tablettenform vor.

 

Onkologieambulanz       Tel: 06841 / 16-23633

Link zum Lungenkrebszentrum

 

Intensivstation und ECMO-Zentrum

Die Klinik für Innere Medizin V am Uniklinikum Homburg bietet High-end Intensivmedizin auf höchstem Niveau. Ein intensivmedizinisch spezialisiertes Team aus Internisten, Pneumologen und Anästhesisten, sowie intensivmedizinisch ausgebildeten Pflegekräften und Physiotherapeuten ist rund um die Uhr für die Versorgung von kritisch kranken Patienten im Einsatz. Die Kapazität der Intensivstation umfasst 24 modern ausgestattete Intensivbetten inklusive gängiger Organersatzverfahren (ECMO, CVVHD, MARS), sowie einer 24/7 ECPR Bereitschaft. Die Betreuung kritisch kranker Patienten geht dabei über die Grenzen der Intensivstation hinaus. Durch unser Mobiles-ECMO Team sind wir an 365 Tagen im Jahr jederzeit bereit mit extrem kurzen Vorlaufzeiten in Kliniken regional, aber auch überregional, Patienten mit lebensrettenden Organersatzverfahren vor Ort zu versorgen und sicher zu uns zu transportieren. Das telemedizinische Netzwerk der Intensivstation erleichtert hierbei die Kommunikation und Koordination zwischen den bereits beteiligten Kliniken erheblich. Darüber hinaus erweitert die interdisziplinäre Kooperation mit allen Fachrichtungen unseres Uniklinikums die Möglichkeiten der Behandlung, sodass auch Patienten außerhalb des internistischen Spektrums auf unserer Intensivstation versorgt werden können. Unter anderem ist unsere Intensivstation seit Jahren ein essentieller Bestandteil des Transplantationszentrums. Die Überbrückung der kritischen Zeit zwischen Organversagen bis zur Transplantation, sowie die Versorgung von frisch transplantierten Patienten blickt hier auf eine langjährige Expertise zurück. Diese Expertise und viele andere theoretische und praktische Fähigkeiten an neue Fachkräfte zur Aufrechterhaltung höchster Behandlungsstandards weiterzugeben ist ein wichtiger Eckpfeiler unserer Intensivstation.

Diagnostik

Den stationären und ambulanten Patienten steht ein umfangreiches Angebot an lungenfunktioneller Diagnostik zur Verfügung, mit Bodyplethysmographie, CO-Diffusionsmessung, Blutgasanalysen, Hyperreaktivitäts- und Hyperventilationstestungen, FeNO-Bestimmung, Untersuchungen der Atemmuskelpumpe, Spiroergometrie und dem 6-Minuten-Gehtest.

Endoskopie

Ein wichtiger Teil der diagnostischen und therapeutischen Pneumologie sind die verschiedenen endoskopischen Untersuchungen. Hierzu gehören die klassische flexible Bronchoskopie und die starre Lungenspiegelung. Es stehen verschiedenste technische Verfahren zur Diagnostik zur Verfügung, wie zum Beispiel die Probenentnahme der Bronchialschleimhaut per Zange, die transbronchiale Lungenbiopsie, die Kryobiopsie aber auch therapeutische Maßnahmen wie die Kältetherapie, die Elektrokauterung (spezielle Blutstillung) oder die Ballonblockade bei ausgeprägten bronchialen Blutungen. Auch endobronchiale Ultraschalluntersuchungen mit Feinnadelpunktionen (EBUS) führen wir in einer hohen Zahl durch. In Notfallsituationen stehen die relevanten Anwendungen 24h am Tag zur Verfügung. Eine besondere Patientengruppe für endoskopische Untersuchungen sind Kinder bis ins Säuglingsalter. Zur Behandlung der COPD führen wir endoskopische Lungenvolumenreduktionen durch.

Ultraschalluntersuchungen

Ein wichtiger Teil der interventionellen Pneumologie ist der Ultraschall des Brustkorbes und des Zwerchfelles. Hierdurch bietet sich die Möglichkeit ohne jegliche Strahlenbelastung Rippenfell- (Pleura-) und Lungenbiopsien durchzuführen sowie gezielt Katheter zur passageren Therapie von z.B. Pleuraergüssen oder Dauerkatheter zur dauerhaften Drainage im häuslichen Umfeld einzubringen.

Asthma

Asthma bronchiale ist eine Erkrankung, welche durch adäquate medikamentöse Therapie sowie regelmäßige Kontrollen dieser Therapie sehr gut einzustellen ist. Eine frühzeitige Diagnose kann durch das große Repertoire an apparativer Diagnostik in unserem Diagnostikbereich, z.B. Bodyplethysmographie, Fe-NO Messung oder Diffusionskapazitäts-Messung gestellt werden. Durch die Anbindung an unsere Asthma-Ambulanz kann durch regelmäßige Kontrollen eine Therapiestrategie und somit eine effektive, optimale Versorgung von Asthma Patienten erreicht werden. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Behandlung von schwerem Asthma, insbesondere auch auf der Behandlung mit Biologicals (also anti-IL5-Antikörpern und andere).

COPD

Die Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD - chronic obstructive pulmonary disease) betrifft viele Patientinnen und Patienten. Eine frühzeitige Diagnose kann durch unser breites diagnostisches Angebot gestellt werden, sodass der Verlauf der Erkrankung positiv beeinflusst werden kann. Dabei profitieren Patienten von einem speziellen Angebot an Maßnahmen, welche zur Symptombesserung oder zur Vermeidung des Fortschreitens der Erkrankung beitragen. Der Schwerpunkt liegt auf der Behandlung der fortgeschrittenen COPD und schließ mit ein: Rauchentwöhnung, chirurgische oderendoskopische Lungenvolumenreduktion (Ventilimplantation), Sauerstofflangzettherapie, Heim-Beatmung, Evaluation zur Lungentransplantation..

Allergologie

Allergien betreffen einen Großteil der Bevölkerung in Deutschland. Grade inhalative Allergene, welche über die Atemwege aufgenommen werden, stellen in den Frühlings- und Sommermonaten eine Herausforderung für viele Menschen dar. Dabei ist es häufig nicht leicht für Patienten das Allergen zu identifizieren und somit zu vermeiden. Durch unsere Allergie-Diagnostik am Universitätsklinikum Homburg ist dies möglich. Sowohl inhalative Allergene, als auch Nahrungsmittel oder Kontaktallergene können schnell und effektiv diagnostiziert werden.

Für viele ist die Vermeidung solcher Allergene nicht suffizient möglich. In diesen Fällen kommt eine effektive anti-allergische Therapie, welche im Alltag des Patienten zur Senkung der Symptomlast führt ist das Ziel einer guten allergologischen Behandlung.

Infektiologie

Eine stetig größer werdende Zahl an multiresistenten Krankheitserregern, sowie das häufigere Auftreten von exotischen Krankheitserregern durch Fernreisen sind eine tägliche Herausforderung in der Therapie von Patienten. Dabei spielt eine schnelle Diagnostik von Krankheitserregern, sowie eine möglichst verzögerungslose und gezielte Therapie eine essentielle und lebensrettende Rolle. Durch unsere breiten infektiologischen Wissens und Behandlungsmöglichkeiten, sowie die enge Zusammenarbeit mit der Mikrobiologie und Virologie des UKS

können Patienten effektiv therapiert werden. Regelmäßige Infektionsvisiten, welche durch ein interdisziplinäres Team aus Infektiologen, Internisten und Pharmazeuten bestehen, gewährleisten einen aktuellen und hohen therapeutischen Standard.

Klinik für Innere Medizin V

Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Robert Bals

Direktor der Klinik
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.
Robert Bals

Pforte
Tel.: +49 (0) 6841-16 15000
oder: +49 (0) 6841-16 15001

Zentrale Patientenanmeldung
(ambulant / stationär)
Tel.: +49 (0) 6841-16 23633
Fax: +49 (0) 6841-16 23682

Sekretariat und Privatambulanz
Frau Lang und Frau Seibert
Kirrberger Straße 100
Gebäude 41 (IMED)
66421 Homburg

Tel.: +49 (0) 6841-16 15051
Tel.: +49 (0) 6841-16 15053
Fax: +49 (0) 6841-16 15052
m5.sekr @uks.eu

ARDS/ECLA (extrakorporaler Lungenersatz)


 

Zuweisertelefon (immer erreichbar):
+49 (0) 6841 / 16-15211
+49 (0) 6841 / 16-15257
Anmeldung ECMO
Einverständniserklärung ECMO