Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
SFB/Transregio 219
Leitung: Prof. Dr. Michael Böhm

SFB/Transregio 219

Mechanismen kardiovaskulärer Komplikationen der chronischen Niereninsuffizienz

Überregionale Forschungsförderung der Kliniken für Kardiologie und Nephrologie in Homburg und Aachen

Die Klinik für Innere Medizin III (Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin) unter der Leitung von Professor Dr. Michael Böhm ist Teil einer Ende 2017 bewilligten überregionalen Forschungsförderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Die DFG erhält ihre finanziellen Mittel zum größten Teil von Bund und Ländern, zu denen auch die saarländische Staatskanzlei mit einem zweistelligen Millionenbetrag zählt und gilt somit als unabhängige und gemeinnützige Organisation. (Zur Homepage des SFB/Transregio 219)

 

Da bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz insbesondere kardiovaskuläre Erkrankungen mit einem Anteil von 40-50% den Hauptanteil der Mortalität ausmachen, kommt der Erforschung dieses Bereiches eine besondere Bedeutung zu.

 

In Kooperation der Kliniken für Kardiologie und Nephrologie des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) sowie der Universitätskliniken der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen werden in den nächsten drei Jahren, von 2018 bis 2021, kardiovaskuläre Erkrankungen und bei Nierenkrankheiten erforscht werden. In diesem Sonderforschungsbereich werden insgesamt 19 Teilprojekte mit knapp 8 Millionen Euro aus unabhängigen Fördermitteln finanziert.

 

Ziel des Transregio-Projektes ist es sowohl grundlagenwissenschaftlich auf experimenteller Ebene als auch klinisch in Studien die multifaktoriellen Aspekte der kardiovaskulären Gründe für Morbidität und Mortalität bei chronischer Niereninsuffizienz näher zu beleuchten, um mögliche therapeutische Ansätze hieraus ableiten zu können. Hierbei kommt es sowohl auf myokardiale Erkrankungen (also Erkrankungen des Herzmuskels selbst) als auch auf zirkulatorische Ursachen (Gefäßwand, Blutzusammensetzung, etc.) an.

 

Die Homburger Kardiologie fokussiert sich bei dieser Kooperation insbesondere auf rhythmologische Fragestellungen (Herzrhythmusstörungen), Remodeling durch mitochondrialen oxidativen Stress (Umbauvorgänge des Herzmuskels auf Zellebene) sowie myokardiale Fibrose (Vernarbungsvorgänge des Herzmuskels) und unterstützt bei der Translation der experimentellen Daten in klinische Praktiken. Des Weiteren wird das Klinische Studienzentrum (link) als zentrales Serviceprojekt des SFB/Transregio zur Durchführung von klinischen Studien genutzt werden.

 

Nach Abschluss des Förderungszeitraumes kann eine Anschlussfinanzierung beantragt werden, sodass diese erfolgsbringende Zusammenarbeit zwischen Homburg und Aachen um mindestens drei weitere Jahre verlängert werden kann.