Forschung der Abteilung für Transplantations- und Infektionsimmunologie
Leitung
Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Martina Sester
Tel. 06841/16-23557, -23982
Fax 06841/16-21347
E-Mail
Forschungsschwerpunkte
- Die Bedeutung der Erreger-spezifischen Immunität für die Kontrolle infektiöser Komplikationen
- Quantifizierung alloreaktiver T Zellen und deren Bedeutung für die Transplantatabstoßung
- Einfluss von Niereninsuffizienz und Immunsuppression auf Infektionen
- Immunologisches Infektionsmonitoring
- Immundiagnostik einer Infektion mit M. tuberculosis
Allgemeine Informationen zu den Forschungsschwerpunkten
Durch die Entwicklung neuer methodischer Ansätze zur Charakterisierung der zellulären Immunantwort gegen einzelne Erreger kann die spezifische Immunfunktion auf individueller Basis sehr sensitiv analysiert und quantifiziert werden (Abb. 1). Diese neuen Verfahren beruhen auf der Quantifizierung antigenspezifischer T Zellen mittels intrazellulärer Zytokinfärbung (T Zell Interferon-gamma release assays, TIGRA) bzw. mittels MHC Multimeren und sind für die Anwendung in der klinischen Routinediagnostik geeignet.
Abb. 1: Verfahren zur Quantifizierung antigenspezifischer T Zellen
Schwerpunkt unserer Forschungsaktivitäten liegt in der quantitativen und qualitativen Analyse der spezifischen Immunantwort gegen eine Reihe klinisch relevanter persistierender Erreger (z. B. CMV, VZV, HSV, Adenovirus, M. tuberculosis, HIV, Impfantigene) (Abb. 2). Bei immunsupprimierten Patienten nach Organtransplantation, Stammzelltransplantation oder HIV Infektion besteht ein besonderes Risiko einer Neuinfektion bzw. Reaktivierung von vorbestehenden Virusinfektionen. Der Infektionsverlauf wird sowohl durch die Stärke der Erregervermehrung als auch durch die spezifische T-Zellantwort bestimmt. Die Forschungsprojekte befassen sich mit den T zellulären Veränderungen, die im immunsupprimierten Patienten eine symptomatische Erkrankung begünstigen. Aus der Charakterisierung infektiöser Komplikationen in Abhängigkeit von der individuellen Immunitätslage wurden bereits neue Monitoring-Verfahren zur Diagnostik infektiöser Komplikationen, zur Steuerung der antiviralen Therapie und zur Individualisierung der medikamentösen Immunsuppression nach Transplantation entwickelt und in der klinischen Routine etabliert.
Abb. 2: Einsatz der TIGRA bei klinisch relevanten Erregern
Aktuelle Projekte
Deutschlandweite Multicenterstudie
Unter Leitung unserer Abteilung und der Klinik für Innere Medizin IV wird eine deutschlandweite Multicenterstudie mit dem Titel "Die Rolle präformierter alloreaktiver T Zellen auf akute Abstoßungsepisoden und Langzeit-Transplantatüberleben bei Patienten nach Nierenlebendspende" durchgeführt (Clinicaltrials.gov #NCT02633826). Beteiligt sind insgesamt 13 Transplantationszentren in Deutschland.
Nähere Infos im UKS Report!
Projekt "Impftrain"
In Kollaboration mit dem Institut für Sport- und Präventivmedizin (Prof. Tim Meyer) und dem Institut für Mikrobiologie und Hygiene (Prof. Barbara Gärtner) führen wir ein Projekt zur Impfung im leistungssportlichen Training durch.
Dieses Projekt wird mit Forschungsmitteln des Bundesinstituts für Sportwissenschaft aufgrundeines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Nähere Infos in unserem Projektvideo!
Kooperationen
- Prof. Dr. Barbara Gärtner (Institut für Mikrobiologie und Hygiene)
- Prof. Dr. Andreas Meyerhans (University Pompeu Fabra, Barcelona, Spanien)
- Prof. Dr. med. Urban Sester/Prof. Dr. med. Danilo Fliser (Klinik für Innere Medizin IV)
- Prof. Dr. med. Heinrike Wilkens (Klinik für Innere Medizin V)
- Dr. med. Martin Janssen/Prof. Dr. med. Michael Stöckle (Klinik für Urologie)
- Prof. Dr. Mahavir Singh (Lionex GmbH, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig)
- Prof. Dr. med. Christoph Lange (Forschungszentrum Borstel)
- EU-Projekt "EUCO-Net" (Network for European / third countries cooperation in the field of HIV & TB)
- Prof. Dr. med Tilman Rohrer/ Dr. med Pia Hennes/ Prof. Dr. med Ludwig Gortner (Klinik für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie)
- Dr. med. Eva Janssen / Prof. Dr. med Thomas Vogt (Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie)
- Prof. Dr. med. Gunter Aßmann/ Prof. Dr. med Michael Pfreundschuh (Klinik für Innere Medizin I)
- Prof. Dr. med. Tim Meyer (Institut für Sport- und Präventivmedizin, Saarbrücken)
- Dr. med. Mathias Fousse/ Prof Dr. med Klaus Faßbender (Klinik für Neurologie)
- Prof. Dr. Hagen von Briesen (Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik, IBMT)
- Dr. Claudia Schacht (European Research and Project Office GmbH, Eurice)
Förderung
- Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Kennzeichen Se 1078/2-1, 2-2; Se 1082/1-1 http://www.dfg.de
- Else Kröner Fresenius Stiftung http://www.ekfs.de
- Deutsche José Carreras Leukämie Stiftung e.V. Kennzeichen R04/14 http://www.carreras-stiftung.de
- Zentrale Forschungskommission der Universität des Saarlandes; HOMFOR
- EU (Projekt EUCO-Net)
- ROTRF - Roche Organ Transplant Research Foundation - #979931602, www.rotrf.org
- Staatskanzlei des Saarlandes und Europäische Union im Rahmen des Programms „Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)“ (Projekt AITS)
- AIF - ZIM Projekt
- Industrieförderung
- Bundesinstitut für Sportwissenschaften (www.bisp.de)
Projekt AITS | ![]() |
„Initiative zur Bündelung und Stärkung infektiologischer Forschungskompetenzen im Saarland mit Fokus auf AIDS/TB“
Projektpartner sind das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) und die European Research and Project Office GmbH (Eurice)
Die Initiative „AITS – AIDS/TB-Saar“ wird durch die Staatskanzlei des Saarlandes und die Europäische Union im Rahmen des Programms „Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)“ gefördert.
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