Beckenchirurgie - Informationen für Patienten
Die Behandlung von Beckenring- und Hüftpfannenbrüchen an der Klinik für Unfall-, Hand und Wiederherstellungschirurgie
Die Erfahrung mit der differenzierten Behandlung von Brüchen und Korrekturen am Beckenring und an der Hüftpfanne (Azetabulum) basiert der intensiven klinischen wie wissenschaftlichen Beschäftigung der Homburger Klinik unter der Leitung von Prof. Pohlemann mit diesen Frakturtypen. Diese Expertise konnte sich einerseits durch den Aufbau eines spezialisierten Behandlungszentrums mit Spezialsprechstunde für Beckenverletzte als auch durch die Angliederung eines klinisch - wissenschaftlichen Studienzentrums an die Klinik entwickeln. Durch die jahrelange Leitung der Arbeitsgruppe Becken der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. und der Deutschen Sektion der AO-Foundation (DGU/DAO) von Homburg aus, ist eine weltweit einmalige Bündelung von Kompetenz und Qualitätskontrolle für Becken- und Azetabulumchirurgie in Homburg gelungen.
Seit 2001 wurden insgesamt 821 Patienten mit diesen Verletzungen in der Klinik behandelt (ca. 80-100 Fälle/Jahr). Brüche des Beckenringes wurden in 290 von insgesamt 547 Fällen einer operativen Behandlung unterzogen, Brüche des Hüftgelenkes in 192 von insgesamt 230 Fällen. In 25 Fällen lagen kombinierte Verletzungen des Beckenringes und der Hüftpfanne vor, von diesen wurden 20 operativ an beiden Verletzungen versorgt. In weiteren 33 Fällen erfolgten Korrektureingriffe nach Verletzungen des Beckenringes (26 Fälle) oder der Hüftpfanne (7 Fälle). Neben Weiterentwicklung modernster Methoden zur operativen Therapie von Akutverletzungen von Becken und Azetabulum wird ein besonderer Fokus in der Behandlung von Spätschäden einschließlich von Beckenkorrekturen und endoprothetischem Gelenkersatz gesetzt. Aufgrund der demografischen Entwicklung stellt auch die Behandlung der Beckenring und Hüftpfannenbrüche des älteren Patienten einen besonderen Schwerpunkt der Klinik dar.