Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
PJ
Leitung: Prof. Dr. Matthias Glanemann

Ansprechpartner für die Studenten im Praktischen Jahr

Dr. Philipp-Robert Scherber

Tel.: 0 68 41 / 16 - 3 00 01 (Pforte Chirurgie)

 

 

Ansprechpartner für Scheine

Frau Seitle

Sekretariat Ltd. OA

Chirurgie, Geb. 57, EG

Tel.: 0 68 41 / 16 - 3 10 11

Fax: 0 68 41 / 16 - 3 10 12

 

Skript

 

Ablauf im Praktischen Jahr im Tertial Chirurgie

Liebe PJ-Studenten,

wir freuen uns, Sie in unserer Klinik willkommen heißen zu dürfen. Um die bestmögliche Integration in das Kollegium erreichen zu können, ist es wichtig, den Tätigkeitsbereich der PJ-Studenten in unserer Klinik klar zu strukturieren. Dieser Leitfaden soll Ihnen einen Überblick über die zu erwartenden Abläufe und Aufgaben geben.

  • Zu Beginn des Tertials in der Chirurgie erfolgt die Einteilung auf die Stationen der Kliniken (Allgemeinchirurgie; Unfallchirurgie; Herz-Thorax-Chirurgie; Neurochirurgie; Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie).
  • Zwei Hauptfächer (Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, Herz-Thorax-Chirurgie) sind obligat zu belegen. Der Aufenthalt auf einer Station beträgt im Minimum vier Wochen.
  • Im Rahmen der PJ-Einteilung in der Chirurgischen Klinik werden Sie verschiedenen Kliniken und Stationen zugeteilt. Wir werden versuchen, Ihre Wünsche diesbezüglich zu berücksichtigen. Im Bedarfsfall kann jedoch hiervon abgewichen werden, sodass Sie möglicherweise auch stationsfremd zum Einsatz kommen werden.
  • Ihre Arbeitszeiten orientieren sich an denen der ärztlichen Mitarbeiter. Den wöchentlichen Ablauf und die entsprechenden Zeiten für Visiten, Besprechungen usw. entnehmen Sie bitte dem beigefügten Plan.
  • Auf Station gehört das Erlernen und Durchführen von Blutentnahmen, das Legen venöser Zugänge sowie die Entfernung von Nahtmaterial und Wunddrainagen zum Tätigkeitsbereich der PJ-Studenten. Weitere Lernziele sind Grundlagen der Wundbeurteilung und -versorgung, Analgetika- und Antibiotikatherapie, der Thrombo-Embolieprophylaxe sowie der Operations-Aufklärung. Eigeninitiative Ihrerseits wird hierbei vorausgesetzt.
  • Patienten, die nicht bereits stationär aufgenommen sind, werden in aller Regel am Vortag der OP zur Vorbereitung einbestellt. Hierzu gehört auch eine Vorstellung in der Mittagsbesprechung. Sie sind explizit dazu aufgefordert, während Ihrer Zeit bei uns Patienten der Ihnen zugeteilten Station selbstständig hier vorzustellen. Bitte sprechen Sie sich diesbezüglich mit den jeweiligen diensthabenden Assistenten (BD1 und BD2) ab. Sie sollten zuvor eine strukturierte Anamnese erheben, um dann die Krankheitsgeschichte in der Besprechung kurz darstellen zu können.
  • Das Anlegen und eigenständige Vorbereiten von Entlassungsbriefen ist ebenso wie das elektronische Anmelden von Konsilen, radiologischen Untersuchungen oder das Erfragen von Befunden in anderen Abteilungen oder Kliniken ein wichtiger Teil Ihrer späteren Arbeit im Berufsleben und sollte bereits im PJ erlernt werden, denn nach dem Examen wird vorausgesetzt, dass Sie einen Entlassungsbrief schreiben können!
  • Durch die Assistenz im OP können Sie einen Eindruck vom gesamten operativen Spektrum der Allgemeinen Chirurgie, der Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie gewinnen. Lernziele sind die Grundlagen der Operationsvorbereitung wie Lagerung, chirurgisches Waschen und Anlegen steriler Kleidung. Es sollte an möglichst jeder Operation ein PJ-Student teilnehmen. Der OP-Plan wird jeweils in der Mittagsbesprechung des Vortages diskutiert, sodass Sie bereits zu diesem Zeitpunkt selbstständig eine verbindliche namentliche Einteilung untereinander vornehmen sollten, wer am nächsten Tag bei welchem Eingriff assistiert. Am besten übernimmt diese Aufgabe ein für Sie alle verantwortlicher PJ-Student. Anschließend können Sie auf Station die Anamnese und den körperlichen Untersuchungsbefund erneut für sich erheben und sich für die Operation mit Hilfe der bekannten Literatur vorbereiten. Die Befunde der präoperativen Untersuchungen sowie Kenntnisse über die Diagnose und die Indikation zur Operation werden bei der Operation als bekannt vorausgesetzt.
  • Wer bei einer OP assistiert, muss die Frühbesprechung rechtzeitig verlassen. Ziel ist es, dass sich die Assistenten sowie PJ-Studenten um 8:15 Uhr im OP-Saal einfinden, um bei verschiedenen Schritten der Operationsvorbereitung, wie z.B. der Lagerung des Patienten, helfen zu können.
  • Durch die Mitarbeit in unserer Ambulanz haben Sie die Möglichkeit, Ihre Kenntnisse über das Erheben einer strukturierten Anamnese, die Durchführung verschiedener klinischer Untersuchungen (insbesondere des Abdomens und des Gefäßstatus) und die chirurgische Wundversorgung (Wundreinigung, Lokalanästhesie, Wunddébridement und Wundnaht) zu festigen. Ebenso erhalten Sie Einblick in die Festlegung von Therapiekonzepten.
  • Es ist erwünscht, dass täglich jeweils ein PJ-Student am Bereitschaftsdienst der Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie und der Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie teilnimmt. So haben Sie die Möglichkeit, Einblicke in den ärztlichen Dienst und die konservative und operative Therapie von Notfällen zu bekommen. Die Dienstaufgaben während des Bereitschaftsdienstes entsprechen denen, die während des normalen Tagesablaufes anfallen. Während der gesamten Dienstzeit sollten Sie in der chirurgischen Ambulanz anwesend sein.
  • Der PJ-Dienst orientiert sich zeitlich am ärztlichen Bereitschaftsdienst: Beginn montags bis donnerstags 15:30 Uhr, freitags um 13:30 Uhr, samstags, sonntags und feiertags um 8:30 Uhr. Die Übergabe wochentags findet während der Besprechung statt, am Wochenende ist die Übergabe im Stationszimmer der Station CA-01. Sie haben Anwesenheitspflicht bei diesen Besprechungen und sollten sich persönlich beim 1. und 2. Dienst vorstellen. Zum einen, um anfallende Aufgaben entsprechend zu verteilen, zum anderen aber auch, dass Sie informiert werden, falls ein medizinisch interessanter Fall diagnostiziert oder therapiert wird.
  • Vor Antritt ihres Dienstes muss beim Pförtner gegen Name und Unterschrift der PJ-Funk (i.d.R. 5219) abgeholt werden. Der Freizeitausgleich kann nur dann gewährt werden, wenn der Dienst vollständig abgeleistet wurde und Sie jederzeit erreichbar waren. Der PJ-Dienst endet mit der Frühbesprechung bzw. der Übergabe am Wochenende, an welcher teilgenommen werden muss. Der Funk muss danach wieder an der chirurgischen Pforte hinterlegt werden. Achten Sie bitte darauf, dass Ihre Anwesenheit im Dienst durch einen der beiden Diensthabenden per Unterschrift bescheinigt wird! Ansonsten kann es zu Problemen mit dem Freizeitausgleich kommen.
  • Für die Einteilung der PJ-Dienste ist ein entsprechender Dienstplan am schwarzen Brett im Erdgeschoss ausgehängt. Die Meldungen über Ihren Dienst erfolgen bei Frau Seitle.
  • Haben Sie sich zu einem Dienst eingetragen, ist dies eine Verpflichtung! Sollten Sie den Dienst aus persönlichen Gründen, wie z.B. Krankheit nicht wahrnehmen können, bitten wir um Absprache mit den PJ-Kollegen zur Organisation eines Ersatzes.
  • Im Rahmen Ihrer Tätigkeit als PJ-Student unterliegen Sie der ärztlichen Schweigepflicht.
  • Während des PJ-Tertials in der Chirurgie gibt es immer montags von 16:15 Uhr bis 17:45 Uhr eine PJ-Fortbildung im Raum E64 (Besprechungsraum gegenüber Sekretariat Prof. Pohlemann, Annex-Bau der Chirurgie, Geb. 57, EG). Themenliste siehe Aushang am schwarzen Brett.

Bei Unklarheiten, Verständnisproblemen oder sonstigen Fragen wenden Sie sich jederzeit an Ihre Stations- und Oberärzte! Auch wenn es im Tagesbetrieb einer chirurgischen Universitätsklinik oft hektisch zugeht, sollte auf keinen Fall der Eindruck entstehen, dass wir für Ihre Fragen und Anregungen nicht zur Verfügung stehen.


Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

Dr. Philipp-Robert Scherber, Lehrbeauftragter der Klinik

 

Informationen zum Praktischen Jahr (PJ) nach neuer ÄAppO