Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Leistenhernienreparation
Leitung: Prof. Dr. Matthias Glanemann

Leistenhernienreparation

Der Leistenbruch (Hernia inguinalis) ist ein Eingeweidebruch im Bereich des Leistenkanals. In Deutschland erleiden jährlich etwa 250.000 Menschen einen Leistenbruch. Der Leistenbruch ist mit dem Nabel- und Narbenbruch die häufigste Bruchform (75%). In 10-15% der Fälle ist er beidseitig zu finden. Er tritt bei Menschen aller Altersgruppen im Verhältnis Männer: Frauen = 9 : 1 auf.

Ziel der Leistenhernienreparation ist es die Schwachstelle des Bauches im Bereich der Leiste zu verstärken. Die größte Stabilität ist hierbei durch die Impantation eines (teilrsorbierbaren) Netzes zu erreichen. Wenngleich die offenen Operationsverfahren (OP nach Lichtenstein) nach wie vor ihren Stellenwert haben, werden sie mehr und mehr durch die minimalinvasiven Verfahren (TAPP) abgelöst.

Neben den allgemeinen Vorteilen der Laparoskopie biettet die TAPP die Möglichkeit der simultanen beidseitigen Leistenhernienversorgung über den gleichen operativen Zugangsweg, welche in ca. 15% der Fälle aufgrund eines Zufallsbefundes notwendig wird.