Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Magenschleimhautentzündung
Leitung: Prof. Dr. Matthias Glanemann

Magenschleimhautentzündung (Gastritis)

Eine Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut. Diese kann entweder plötzlich auftreten (akute Form) oder dauernd vorhanden sein (chronische Form). Im Gegensatz zu einer akuten Gastritis äußert sich eine chronische Gastritis nur gelegentlich mit Schmerzen im Oberbauch, mit Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit. Die Diagnose wird mittels Magenspiegelung (Gastroskopie) gestellt. Zusätzliche Probenentnahmen zur feingeweblichen Untersuchung (Histologie) können die Diagnose untermauern. Da eine bakterielle Besiedlung des Magens mit dem Keim Helicobacter pylori ursächlich sein kann, erfolgt ebenfalls eine Testung darauf.

Die Therapie erfolgt medikamentös mit sogenannten Protonenpumpenhemmern, um die Magensäureproduktion zu blockieren, welche eine wichtige Rolle in der Entstehung der Gastritis spielt. Bei Nachweis des Helicobacter pylori erfolgt ergänzend eine antibiotische Therapie für wenige Wochen. Bei Blutungen aus der Schleimhaut im Rahmen einer sogenannten erosiven Gastritis können die Blutungsstellen über eine Magenspiegelung mit einem Laser verschorft oder durch eine Unterspritzung gestillt werden. Eine Operation ist nur in ganz seltenen Fällen, wenn eine Blutung nicht gestillt werden kann, erforderlich.