Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Magenblutungen
Leitung: Prof. Dr. Matthias Glanemann

Magenblutungen

Häufigste Ursachen einer Magenblutung sind Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre, eine ausgeprägte Magenschleimhautentzündung (erosive Gastritis), bösartige Tumore oder Fremdkörper. Häufigstes Symptom ist das Erbrechen von Frischblut oder durch Magensäure zersetztem Blut (?Kaffeesatzerbrechen?). Unspezifische Symptome wie Übelkeit oder Schmerzen im Oberbauch können damit einhergehen.

Starke Blutungen können lebensbedrohlich sein, weshalb jeder Patient mit einer Magenblutung überwachungspflichtig ist, bis eine lebensbedrohende Blutung mittels Magenspiegelung (Gastroskopie) ausgeschlossen werden kann. Im Rahmen dieser kann gleichzeitig eine Blutstillung versucht werden.

Wenn eine Blutung aufgehört hat beziehungsweise zum Stehen gebracht werden konnte, sollte eine Kontroll-Magenspiegelung im symptomfreien Intervall erfolgen. Blutet der Patient weiter, so ist eine Operation unumgänglich. Das Vorgehen richtet sich dann nach den Befunden. Ist die Ursache eine gutartige Erkrankung, wird je nach Befund nur eine verschieden ausgedehnte Magenteilentfernung durchgeführt. Liegt der Blutung ein bösartiges Geschwulst zu Grunde, so muss unter Umständen und je nach Lokalisation eine vollständige Magenentfernung (Gastrektomie) erfolgen.