Wissenschaftliche Schwerpunkte des IGPUP
Im Institut für Forensische Psychologie und Psychiatrie der Universität des Saarlandes werden verschiedene wissenschaftliche Fragestellungen aus dem forensisch-psychiatrischen/-psychologischen Fachgebiet bearbeitet. Wir sind uns dabei sowohl unserer Stellung als Teil der Allgemeinpsychiatrie, als auch unserer Verpflichtung bewusst, forensisch relevante Themen zu bearbeiten, die im Rahmen der allgemeinpsychiatrischen Forschung weniger Beachtung finden. Methodisch und inhaltlich wird dabei das Ziel verfolgt, medizinisch-psychiatrische und psychologische Fachkompetenzen (u.a. Psychopathologie, Psychometrie, Neurobiologie, Neurophysiologie) und die Entwicklungen in der psychiatrischen Forschung (Neurogenetik, Einsatz bildgebender Verfahren, transkranielle Magnetstimulation) für die Untersuchung auch aus kriminologischer Sicht relevanter Fragestellungen nutzbar zu machen.
Dies bedeutet, dass in den Mittelpunkt der Forschung am IGPUP psychopathologische Störungsmuster und Krankheiten gestellt werden, die hinsichtlich der Entwicklung sozialer Anpassungsstörungen und delinquentem Verhalten von Bedeutung sind. Hierzu gehören impulsives und aggressives Verhalten, die dissoziale Persönlichkeitsstörung, die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sowie Störungen des Sozialverhaltens.
Auch im Rahmen der Betreuung von Patient*innen in unserer ADHS-Sprechstunde bieten wir immer wieder die Möglichkeit, an wissenschaftlichen Projekten mitzuwirken. Unsere Mitarbeiter*innen informieren Sie hierüber gerne.
Folgende Forschungsschwerpunkte unseres Instituts sind besonders hervorzuheben:
- ADHS im Erwachsenenalter: Epidemiologie, Diagnostik, Skalenentwicklung, Neurobiologie, Therapie
- Einfluss von frühen Belastungserfahrungen und Entwicklungshindernissen auf die Entstehung und Aufrechterhaltung aggressiver bzw. delinquenter Verhaltensweisen
- Inter- und Intraindividuelle Risiko- und Schutzfaktoren in Hinblick auf Kriminalität
- Interaktionen genetischer und Umweltfaktoren für die soziale Anpassung und die Entstehung aggressiv-gewalttätigen Verhaltens
- Psychopathologie und Persönlichkeitsaspekte im Zusammenhang mit delinquenten Verhaltensweisen.
Im wissenschaftlichen Bereich besteht u.a. eine enge Kooperation mit der Sektion Forensische Psychiatrie und Psychotherapie der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz.
Institut für Gerichtliche Psychologie und Psychiatrie
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Univ.-Prof. Dr. med. Wolfgang Retz Direktor des Instituts für Gerichtliche Psychologie und Psychiatrie Sekretariat Tel.: 06841/16-26350 Fax: 06841/16-26335 Universitätsklinikum des Saarlandes, Geb. 90.3, 66421 Homburg/Saar |
Nicole Finkler / Iris Schmitt Tel.: 06841/16-26350 oder -26353 Prof. Dr. Petra Retz-Junginger Tel.: 06841/16-26354 Susanne Bender Tel.: 06841-1626331 |