Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Jürgen Lennartz, überreichte am heutigen Freitag (1.8.14) Prof. Dr. Lipp, tätig am Institut für Moleku-lare Zellbiologie der Universität des Saarlandes, einen Zuwendungsbe-scheid über 60.700 Euro.
Prof. Lipp war es im Mai zusammen mit acht Arbeitsgruppen der Medizinischen Fakultät in Homburg und in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Technischen Universität München, der Universität Freiburg, der Universität Leipzig und der Universität Heidelberg gelungen, die Bewilligung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für einen neuen ortsübergreifenden Forschungsverbund einzuwerben.
Der sogenannte „Transregio-SFB 152" wird zunächst für eine Laufzeit von vier Jahren durch die DFG gefördert. Er befasst sich mit der Steuerung der Körperhomöostase durch TRP-Kanal-Module. TRP-Kanal-Module sind zelluläre Sensoren, die es Mensch und Tier erlauben, Chemikalien, mechanische Kräfte, Licht und Temperaturänderungen zu registrieren und das Gleichgewicht der Elektrolyten im Körper aufrechtzuerhalten. Fehlregulationen dieser Module können zu einer Vielzahl von Erkrankungen führen, wie Herzrhythmusstörungen, Osteoporose, Unfruchtbarkeit, Nierenerkrankungen, chronischen Schmerzen und Defekten des körpereigenen Abwehrsystems. Der Sonderforschungsbereich hat es sich zum Ziel gemacht, die TRP-Kanal-Module als Zielmoleküle für neu zu entwickelnde Medikamente zu charakterisieren.
Der Verbund fügt sich damit als ideale Ergänzung in den Forschungsschwerpunkt „Molekulares Signaling" der Medizinischen Fakultät Homburg ein. Diesem Schwerpunkt, dessen Forschungsergebnisse internationale Sichtbarkeit aufweisen, hatte der Wissenschaftsrat in seinem aktuellen Gutachten ein Alleinstellungsmerkmal bescheinigt. Die Staatskanzlei unterstützt die Einrichtung des Sonderforschungsbereiches bis zu seinem offiziellen Start am 01.10.2014 mit insgesamt 60.700 Euro.