Dr. rer. nat. Adam Zawada, Mitarbeiter der Klinik für Innere Medizin IV des Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg wurde im Rahmen der Jahrestagung der DGN am 07. September 2014 mit dem Reiner-Greger-Promotionspreis der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie in Berlin ausgezeichnet.
Die Arbeitsgruppe von Dr. Adam Zawada, Leiter Professor Dr. Gunnar Heine, konnte in klinisch-epidemiologischen Untersuchungen eine Gruppe zirkulierender Entzündungszellen (CD14++CD16+ Monozyten) als Risikomarker für spätere kardiovaskuläre Erkrankungen bei chronisch nierenkranken Patienten charakterisieren.
Patienten mit chronischer Nierenerkrankung weisen ein massiv erhöhtes Risiko für das Auftreten von Herzinfarkten und Schlaganfällen auf, welches sich nicht allein durch das Einwirken klassischer kardiovaskulärer Risikofaktoren erklären lässt. Vielmehr hat das zelluläre Immunsystem eine zentrale Bedeutung in der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei chronisch nierenkranken Menschen.
In experimentellen Arbeiten konnte gezeigt werden, dass diese Entzündungszellen (CD14++CD16+ Monozyten) Eigenschaften besitzen, die zur Entstehung und zum Voranschreiten von Gefäßerkrankungen beitragen. Dazu gehören etwa die verstärkte Bildung schädlicher Sauerstoffderivate für den Organismus (Reaktive Sauerstoffspezies) sowie die Einleitung von Entzündungsreaktionen.
Aktuell werden daher CD14++CD16+ Monozyten als potentielles Ziel zukünftiger Behandlungsstrategien zur Prävention und Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen bei chronisch nierenkranken Menschen diskutiert.
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Beim diesjährigen Kongress für Nephrologie in Berlin überreichte Prof. Dr. med. Armin Kurtz (Universität Regensburg) Dr. rer. nat. Adam Zawada den Rainer-Greger-Promotionspreis. Foto: Aey Congresse GmbH |
Kontakt für Journalisten
Klinik für Innere Medizin IV - Nieren- und Hochdruckerkrankungen
Dr. Adam Zawada,
Prof. Dr. Gunnar Heine, Leiter der Arbeitsgruppe,
Prof. Dr. Danilo Fliser, Direktor der Klinik für Innere Medizin IV - Nieren- und Hochdruckerkrankungen, Universitätsklinikum des Saarlandes
D-66421 Homburg
Telefon +49-6841-1623526
Informationen zur Klinik:
Die Klinik für Innere Medizin IV hat eine langjährige Tradition und führt den einzigen Lehrstuhl für Nephrologie im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Nieren- und Hochdruckleiden werden hier auf höchstem Niveau und mit den anspruchsvollsten technischen Möglichkeiten sowohl ambulant als auch stationär diagnostiziert und behandelt. Wenn eine fortgeschrittene Niereninsuffizienz eingetreten ist, erfolgt die Beratung und wenn erforderlich, die Durchführung eines Nierenersatzverfahrens wie Hämodialyse, Bauchfelldialyse und Nierentransplantation. Die Transplantation wird in Zusammenarbeit mit der Klinik für Urologie durchgeführt. Neben der stationären Behandlung werden die Patienten in zahlreichen Spezialsprechstunden betreut. Die wissenschaftlichen Schwerpunkte sind die Erforschung kardiovaskulärer Komplikationen und Progressionsminderung bei Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen. Die wissenschaftlichen Arbeiten werden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Europäische Union, die Else-Kröner-Fresenius Stiftung und projektbezogene Forschungsmittel unterstützt.
Das UKS in Homburg, Krankenversorgung, Lehre und Forschung:
Das UKS ist ein medizinisches Hochleistungszentrum mit 30 Kliniken und 20 Instituten. Jährlich werden hier über 50.000 Patienten stationär und über 200.000 ambulant behandelt. Ein Team von über 600 Ärzten und rund 2.000 Pflegekräften kümmert sich in interdisziplinären und qualitätszertifizierten Zentren um die Gesundheit der Patienten.
An der Medizinischen Fakultät des Saarlandes studieren rund 2.000 Studentinnen und Studenten der Fächer Human- und Zahnmedizin, Human- und Molekularbiologie sowie Bioinformatik.
Ausbildung im UKS: 640 junge Menschen werden jährlich in Schulen der Gesundheitsfachberufe unterrichtet und zu Hebammen, Diätassistenten, Orthoptisten, MTRA, MTLA, PTA, Physiotherapeuten und nicht zuletzt Gesundheits- und Krankenpflegern ausgebildet.
Das UKS bietet international vernetzte Spitzenforschung. Zahlreiche nationale und EU-Förderungen unterstreichen den Platz, den die saarländische Universitätsmedizin einnimmt. Die Forschung bildet die theoretische Basis zukünftiger Diagnostik- und Therapieverfahren. In der Verpflichtung der Ausbildung neuer Generationen von Ärzten und Wissenschaftlern werden im Umfeld dieser Forschungsarbeiten zahlreiche Arbeitsplätze für den nationalen und internationalen Forschungsnachwuchs geschaffen.