Zum dritten internationalen Homburger Hornhauttag, der bedeutenden Fortbildungsveranstaltung zu diesem Thema in der Großregion, erwartet Prof. Dr. Berthold Seitz, Direktor der Klinik für Augenheilkunde des UKS in Homburg am Samstag, dem 28. Juni 2014, 200Teilnehmer.
Führende Augenärzte, Mikrochirurgen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt werden u. a. über moderne Untersuchungstechniken, Trockenes Auge, Augenoberfläche, infektiöse Hornhautentzündung (Keratitis), refraktive Chirurgie und moderne Techniken der Hornhautoperationen (Keratoplastik) berichten.
Die Veranstaltung findet anlässlich des 14-jährigen Bestehens der LIONS-Hornhaut-Bank Saar-Lor-Lux, Trier/ Westpfalz in Homburg unter der Schirmherrschaft der DOG statt.
Als Ehrengäste werden Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Gottfried O.H. Naumann (Erlangen) und Prof. Dr. Peter J. McDonnell (Chairman, Johns Hopkins University vom The Wilmer Eye Institute, Baltimore, USA), teilnehmen.
Professor Dr. Berthold Seitz, Direktor der Klinik für Augenheilkunde, erläutert neue Verfahren auf diesem Gebiet:
„Jeder Mensch wird alterssichtig und braucht zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr eine Lesehilfe für die Nähe. Das sogenannte KAMRA-Inlay kann als Lochblende in die Hornhaut des nicht-dominanten (meist linken) Auges vor die Pupille unter einen LASIK-Flap von 200 Micrometer Dicke implantiert werden. Die Erhöhung der Tiefenschärfe erlaubt eine deutliche Verbesserung des Sehens in der Nähe und im mittleren Abstand ohne Brille – ohne die Sehkraft in die Ferne zu beeinträchtigen. Dank einer hohen Patientenzufriedenheit und der großen Sicherheit gehört diese Methode heute zum festen Angebot des Zentrums für Refraktive Chirurgie des UKS in Homburg unter der Leitung von Oberarzt Dr. M. El-Husseiny.
Seit 25 Jahren benutzen wir für die Hornhautverpflanzung einen 193 nm Excimerlaser zum Schneiden und einen 30 micrometer dünnen Faden zum Nähen.
Seit mehr als einem Jahr bieten wir in Homburg – als fünftgrößtes Hornhauttransplantationszentrum in Deutschland - die sog. DMEK (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty) an.
Hierbei wird - bei isolierten Erkrankungen der Pumpzellschicht an der Rückseite der Hornhaut mit Schwellung und Trübung - nur die hintere Lamelle transplantiert. Die 20 bis 30 micrometer dünne Membran mit gesunden Pumpzellen des Spenders wird über einen kleinen 2,5 mm Schnitt am Rande der Hornhaut in das Augen verbracht, mit einer Luftblase in der vorderen Augenkammer an die verbliebene eigene Hornhaut gedrückt und haftet dort nur durch Adhäsionskräfte ohne jede Naht. Die eigene Hornhaut klart dadurch rasch auf.
Die DMEK-Methode hat folgende Vorteile.
Das intraoperative Risiko ist wesentlich geringer, da das Auge nicht breit eröffnet wird. Die biomechanische Stabilität der Hornhaut bleibt erhalten. Die Sehkraft kann schon binnen weniger Wochen auf 100% ansteigen. Das Risiko der Transplantatabstoßung ist deutlich herabgesetzt.“
Kontakt für Journalisten
Prof. Dr. Berthold Seitz
Direktor der Klinik für Augenheilkunde
Universitätsklinikum des Saarlandes
Kirrberger Straße
66421 Homburg / Saar
Telefon 0 68 41 / 16 - 2 23 87
Fax 0 68 41 / 16 - 2 24 00
E-Mail berthold.seitz @uks.eu
Weitere Informationen mit dem Programm der Veranstaltung auf www.uks.eu/augenklinik und unter