Es werden vorrangig Patienten mit respiratorischer Insuffizienz aufgrund pneumologischer Erkrankungen (z.B. schwere Pneumonie, dekompensierte chronisch obstruktive Ventilationsstörung, Status Asthmatikus, akute Lungenembolie, dekompensierte pulmonale Hypertonie, exacerbierte Mukoviszidose, Trachealstenose, Lungenfibrose, Schlafapnoe), behandelt. Weiterhin übernimmt die Station die Versorgung von Patienten nach pneumologisch-endoskopischen Eingriffen (komplizierte laserchirurgische Tumorresektion, bronchiale Stenteinlage, Tracheotomie) sowie die Therapie von pneumologischen Notfällen. Spezielle Beatmung, insbesondere Verfahren für Weaning (Entwöhnung vom Respirator) und die damit verbundenen pflegerischen Versorgungskonzepte, proportionale assistierte Beatmung (PAV) bei akutem und chronischem respiratorischen Versagen, NIPPV (nicht invasive Beatmung) gehören zum Tätigkeitsfeld der Station, ebenso der Einsatz der "künstlichen Lunge" (iLA) bei Lungenversagen. Darüber hinaus betreut die Station auch Patienten mit anderen internistischen Akutkrankheitsbildern von der Medizinischen Notaufnahme und Patienten nach herz- und lungenchirurgischen Operationen (z.B. Aorto-Coronarer-Venen-Bypass, Lobektomie/Pneumoektomie, Lungenvolumenreduktion, Lungentransplantation) aus der thoraxchirurgischen Klinik. Das Weaning, also die Entwöhnung von der künstlichen, maschinellen Beatmung, gehört zu den größten Herausforderungen der Intensivmedizin. Die künstliche Beatmung dient dazu, die in einen lebensbedrohlichen Zustand geratene Lunge schwerstkranker Patienten zu entlasten, bis sie sich wieder erholt hat. Bei schwer geschädigter bzw. chronischen Vorerkrankungen der Lunge ist die Entwöhnung von der Beatmung jedoch äußerst schwierig. Es ist daher sinnvoll, langzeitbeatmete Patienten, die seitens ihrer Grunderkrankungen stabilisiert sind, allerdings nur schwer von der Beatmung entwöhnt werden können, in speziellen Einrichtungen zu behandeln, die über Erfahrungen mit der Langzeitbeatmung und die notwendigen Voraussetzungen für die Entwöhnung verfügen. Für diese Patienten wird ein optimales Therapiekonzept verfolgt, wodurch die Beatmungsdauer verkürzt und mögliche Nebenwirkungen der Langzeitbeatmung verringert oder vermieden werden können. Es werden langzeitbeatmete Patienten Schritt für Schritt von der künstlichen Beatmung entwöhnt und trotz anfänglichen Weiterbestehens der Beatmung in einen normalen Tagesrhythmus eingebunden. Nach neusten medizinischen Leitlinien speziell geschultes Personal sorgt für die intensive pflegerische und krankengymnastische / ergotherapeutische Betreuung. | |